Shenzhou-9 in letzter Phase vor Start

Am Mittwoch ging die Shenzhou-9 in die letzte Vorbereitungsphase vor dem Abschuß über, als die Trägerrakete für Chinas erste bemannte Andockmission im Weltraum mit Treibstoff befüllt wurde.

Der Status in der Kommandozentrale im Jiuquan Satellite Launch Center wurde auf "fertig zum Start" geändert. Das berichtete Wang Jun, der beim eigentlichen Raketenstart für das Drehen des Zündschlüssels verantwortlich ist.

Das Raumschiff Shenzhou-9, das in dieser historischen Andockmission an das um die Erde kreisende Weltraumlabor Tiangong-1 gekoppelt werden soll, absolvierte am Dienstag eine vollständige Systemsimulation erfolgreich.

Alle Systeme, die für die Mission relevant sind, seien voll funktionsfähig, sagte Cui Jijun, der Leiter des Zentrums.

Cui erklärte, es seien Vorkehrungen getroffen worden, um die Sicherheit der an der Mission beteiligten Astronauten sicher zu stellen.

Während der vollständigen Systemsimulation wurden auch Notfallpläne geprobt. Darüber hinaus wurde die Dauer der Mission von 53 auf 59 Tage ausgedehnt, um den Andockprozess sicherer durchführen zu können, sagte Cui.

Die Kommando- und Überwachungssysteme am Raketenstartplatz seien erneuert oder überarbeitet worden, um Genauigkeit und Effizienz zu erhöhen, sagte er.

Dazu sei ein solider Notfallplan gemacht worden und umfassende Fluchtübungen durchgeführt worden, sagte Cui.

Das Labormodul Tiangong-1 war am 29. September 2011 in den Weltraum gebracht worden und wurde Anfang November mit der unbemannten Shenzhou-8 in der ersten chinesischen Ankopplungsmission im Weltraum zusammengekoppelt.

Laut einem Sprecher des chinesischen Programms für bemannte Raumfahrt, wurde das Modul Anfang Juni in eine Umlaufbahn gebracht, die sich zum Andocken eignet, um sich dort auf die Andockversuche von Shenzhou-9 und Shenzhou-10 vorzubereiten.