China ergreift weitere Maßnahmen gegen Vogelgrippe

Nachdem erste Fälle der Vogelgrippe in einer Reihe von Orten Chinas gemeldet wurden, hat die Regierung weitere Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung der Vogelgrippe getroffen. So hat das chinesische Handelsministerium die Kontrollen beim Im- und Export von Geflügel und Geflügelprodukten verschärft und verfolgt aufmerksam den Warenverkehr auf dem Inlandsmarkt.

Außerdem hat das chinesische Hauptamt für Qualitätskontrolle und Quarantäne in einem Dringlichkeitsschreiben dazu aufgefordert, den Export von Geflügel aus den Provinzen Hubei, Hunan, Anhui, Guangdong sowie aus Shanghai sofort zu stoppen.

In Folge der Mitteilung des chinesischen Agrarministerium vom Freitag, dass sich die Vogelgrippe-Verdachtsfälle in Wuxue in der Provinz Hubei und in Wugang in der Provinz Hunan bestätigt hätten, wurde bis Samstagmorgen das gesamte lebende Geflügel in den beiden Kreisen geschlachtet.

Nachdem auch in Anhui, Guangdong und Shanghai Verdachtsfälle der hochansteckenden Krankheit gemeldet wurden, haben die lokalen Regierungen Maßnahmen zur sofortigen Schlachtung des betroffenen Geflügels sowie zu Zwangsimpfungen ergriffen. Unterdessen wurden weitere Verdachtsfälle in den Provinzen Zhejiang, Hubei, Yunnan, Henan und Xinjiang gemeldet.

Anderen Meldungen zufolge hatte die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) bereits am Freitag die Weltgemeinschaft dazu aufgerufen, den von der Vogelgrippe betroffenen Ländern Unterstützung zu gewähren, um der Verbreitung der Seuche möglichst schnell Einhalt zu gebieten.

Ebenfalls bereits am Freitag hatte der chinesische Staatsrat beschlossen, einen Kommandostab zur Vorbeugung und Bekämpfung der Vogelgrippe zu gründen, um den Kampf gegen die hochansteckende Krankheit zu organisieren. Vize-Ministerpräsident Hui Liang Yu wurde zum Leiter des Kommandostabs ernannt.

In China sind nach Angaben des stellvertretenden chinesischen Gesundheitsministers Wang Longde bisher keine Menschen an der Vogelgrippe erkrankt.

Meldungen zufolge konnte die Epidemie in einigen Ländern wie Japan bereits unter Kontrolle gebracht werden, in Vietnam und Thailand sei die Lage jedoch noch nicht zufriedenstellend. Alle Länder hätten strenge Maßnahmen getroffen, um eine weitere Ausbreitung der Epidemie zu unterbinden, hieß es weiter.

Die Weltgesundheitsorganisation meldete unterdessen, dass sich das Virus der Vogelgrippe möglicherweise schon seit dem vergangenen April ausgebreitet, sich aber in den letzten 9 Monaten nicht sehr verändert habe.

(CRI/China.org.cn, 2. Februar 2004)