FAO und WHO machen Vorschläge zur Bekämpfung der Vogelgrippe in China |
Eine Expertengruppe der Organisation für Ernährung- und Landwirtschaft der Vereinten Nationen (FAO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) würdigte nach einer Untersuchung der Maßnahmen zur Bekämpfung der hochansteckenden Vogelgrippe in der zentralchinesischen Provinz Jiangxi, die bisherigen Bemühungen der Provinz im Kampf gegen eine Ausbreitung der Krankheit. Zugleich unterbreiteten sie Vorschläge für weiteren Maßnahmen in China. Seit Ende Januar breitet sich die Geflügelpest auch in China aus. Bis zum vergangenen Donnerstag waren aus 14 Provinzen infizierte Vögel gemeldet worden. Xu Ji, der Vertreter der FAO in China und Leiter des Inspektionsteams sagt, das Vorgehen der chinesischen Behörden entspreche seines Erachtens den internationalen Standards. Zugleich habe man mit Freude zur Kenntnis genommen, dass alle bei der Massenschlachtung von Geflügel eingesetzte Personen Schutzkleidung trugen. Xu Ji fügte hinzu, die Experten hätten überdies bemerkt, dass die lokalen Verwaltungen in den Epidemie-Gebieten zahlreiche Aufklärungsplakate über die Vorbeugung gegen die Vogelgrippe und über ihre Bekämpfung anbringen ließen. Auch die Medien hätten die Informationsvermittlung zu diesem Thema verstärkt. Unterdessen laufen überall in China intensive Maßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung der Geflügelpest. Die Lage ist aber weiterhin kritisch. Für das künftige Vorgehen unterbreiteten die FAO-Vertreter detaillierte Vorschläge. So müsse zunächst die Hygienesituation auf dem Lande verbessert werden. Zudem müssten die landesweiten Kontrollen der Hygienestandards in Vieh- und Geflügelzucht verstärkt werden. Darüber hinaus müsse man die Bauern, im Sinne der Epidemiebekämpfung darüber aufklären, dass es notwendig ist Menschen und Vieh räumlich von Geflügel zu trennen. Nur so könnten mögliche Ansteckungs- und Übertragungswege wirksam unterbrochen werden. Der WHO-Experte Jeffrey Gilbert betonte nachdrücklich, bei der Vorbeugung und Behandlung der Vogelgrippe komme es nicht nur auf die Verbesserung von Hygiene und Quarantäne in China selbst an, sondern auch auf eine enge Kooperation mit den angrenzenden Gebieten. China müsse eine langfristige regionale Zusammenarbeit aufbauen und zugleich Hygiene- und Quarantänebedingungen für Menschen und Tiere verbessern. Nicht zuletzt müsse das Informationssystem ausgebaut werden, um schneller zuverlässige Informationen über Seuchen erhalten und verarbeiten zu können. Die FAO kündigte an, einen namhaften Spezialisten für epidemische Tierkrankheiten aus Australien nach China zu entsenden, um die Maßnahmen gegen die Geflügelpest-Epidemie zu unterstützen. (CRI/China.org.cn, 16. Februar 2004) |