Ende 2003 betrug die Bandbreite des internationalen Netzes Chinas
27 216 M. Es gab in China ca. 600 000 WWW-Stationen und ca. 340 000
bei CN registrierte http-Adressen; 30,89 Millionen Computer waren
ans Netz angeschlossen, die Zahl der Computer-Netzbenutzer betrug
etwa 79,5 Millionen und stand auf dem zweiten Platz in der Welt.
Die Online-Dienstleistungen mit dem Internet als Träger wie
Fortbildung, Banking, Geschäftsabschlüsse, Videodienste und
Postdienste, IP-Telefon, Kurzbrief-Dienste, Online-Stellenmarkt,
Informationsdienste sowie Internet-Spiele werden in zunehmendem
Maße genutzt.
Die Informationsindustrie ist zur
wichtigsten Grundlagenindustrie Chinas geworden. 2003 hat sie einen
Zusatzwert von 709 Milliarden Yuan realisiert. Hinsichtlich ihres
Umfangs stand sie damit an dritter Stelle in der Welt. Die
Statistiken zeigen, dass die Industrie für elektronische und
Telekommunikationsausrüstungen in Bezug auf Produktionswert, Umsatz
und Gewinn alle konventionellen Industriezweige übertroffen hat.
Sie hat in China den ersten Platz eingenommen und leistet den
größten Beitrag für die Entwicklung der Volkswirtschaft.
Das Post- und
Telekommunikationswesen ist ein wichtiger Bestandteil der
Informationsindustrie. Dank des Ausbaus und der Entwicklung des
Postnetzes in den vergangenen Jahrzehnten ist ein Post- und
Kommunikationsnetz mit der Hauptstadt Beijing und den anderen
Großstädten als Zentren entstanden, das alle Teile des Landes
verbindet. Zum Aufbau der Telekommunikation wurde ein
leistungsfähiges, das ganze Land abdeckendes Übertragungsnetz aus
Glasfaserkabeln, das mit Satelliten und digitalisierter
Mikrowellentechnik ausgerüstet ist, errichtet. 1998 wurde ein
Übertragungsnetz mit acht von Nord- nach Südchina und acht von Ost-
nach Westchina verlaufenden Glasfaserkabeln fertig gestellt, das
alle Provinzhauptstädte und über 90% der Kreise und Städte
verbindet. Bis auf die Stadt Lhasa in Tibet sind alle Hauptstädte
der Provinzen und autonomen Gebiete mit mindestens zwei
Glasfaserkabeln ausgerüstet. Ende 2003 betrug die Gesamtlänge der
verlegten Glasfaserkabel 2,70 Millionen Kilometer. In den
Küstengebieten und in anderen wirtschaftlich entwickelten
Landesteilen sind Glasfaserkabel in Städten und Gemeinden zum
wichtigsten technischen Mittel der Informationsübertragung
geworden. In allen Provinzen wurden Bodenstationen für die
Satellitenkommunikation eingerichtet. Es gibt nun mehr als 20 000
Satellitenkanäle und über 60 000 Kilometer
Digital-Mikrowellenkabel. China hat sich an der Verlegung von
mehreren Land- und Seekabeln beteiligt, so z.B. an Seekabeln
zwischen China und Japan, China und der Republik Korea, Asien und
Europa sowie an Landkabeln zwischen Asien und Europa sowie China
und Russland. China war der Initiator für die Verlegung des 27 000
Kilometer langen Landkabels zwischen Asien und Europa, das in
Shanghai beginnt und in Frankfurt am Main endet. Es verbindet 20
Länder und ist zur Zeit das längste Landkabelsystem der Welt. Über
200 Länder und Gebiete sind durch die Telekommunikation mit China
verbunden.
|
Ende 2003 betrug die Anzahl der
Telefonanschlüsse in China 532 Millionen. Die Zahl der
Festnetzkunden und Mobiltelefone belief sich auf 263,31 bzw. 268,69
Millionen. Alle Städte von der Kreisebene aufwärts waren mit
computergesteuerten Vermittlungsanlagen ausgerüstet. Die
Computersteuerung hatte einen Anteil von 99,8%. Für Ferngespräche
gab es 5,782 Millionen computergesteuerte Anschlüsse.
1987 wurde in China mit der mobilen
Telekommunikation begonnen. Heute sind alle großen und mittelgroßen
Städte sowie über 2000 Klein- und Kreisstädte im ganzen Land an das
Mobilfunknetz angeschlossen, und automatische
Mobiltelefon-Verbindungen in mehr als 120 Ländern und Gebieten sind
möglich.
Das umfangreiche öffentliche
Datenübertragungsnetz mit Chinapac, Digitaldatennetzwerk, Internet,
Multimedien-Telekommunikationsnetz und Frame-Relay-Netz als den
Hauptbestandteilen deckt mit 610 000 Porten über 90% der Städte und
Kreise ab. Damit ist es eines der größten öffentlichen
Datenübertragungsnetze der Welt. Erweitert wird auch das Rundfunk-
und Fernseh-Netz, so dass im Jahr 2005 über 200 Millionen Haushalte
angeschlossen sein werden. Dann wird jedes Dorf Anschluss an das
Rundfunk- und Fernseh-Netz haben.