2001 | 2002 | 2003| 2004

Schutz der Waldressourcen und Verhütung und Bekämpfung der Desertifikation

Seit den 50er Jahren hat sich in China ein Wunder in Bezug auf die Aufforstung vollzogen. Derzeit gibt es in China einen Bestand von 46,67 Millionen Hektar künstlich angelegten Wäldern, rund 26% der künstlich bewaldeten Flächen der Welt. Damit steht China diesbezüglich an der Weltspitze. Heute sind 16,55% der Fläche Chinas bewaldet. Während die Waldressourcen der Welt kontinuierlich abnehmen, haben die Waldflächen und der Holzvorrat in China zugenommen. Laut UNEP (Umweltprogramm der Vereinten Nationen) ist China eines der 15 Länder mit den am meisten erhaltenen Waldflächen.

Zwischen 1998 und 2001 hat die Zentralregierung 42,7 Milliarden Yuan in die Projekte in den zentralen und westlichen Gebieten mit konzentrierter armer Bevölkerung investiert, wie z.B. für den Schutz der Vegetation, für die Subvention der dortigen Bauern und für deren Ermutigung zur Umwandlung ihrer übermäßig benutzten Ackerfelder in Grasland und Wald. Das Projekt für die Rückverwandlung urbar gemachter Böden in Wald ist in 25 Provinzen, autonomen Gebieten und einer regierungsunmittelbaren Stadt umfassend in Gang gesetzt worden. Bis zum Jahr 2003 wurde eine Fläche von 11,27 Millionen Hektar Ackerfeldern wieder aufgeforstet. Die Rückverwandlung urbar gemachter Böden in Wald zeigt bereits erste Erfolge, die Bodenerosion in manchen Gebieten hat abgenommen. Eine andere Maßnahme zum effektiven Schutz von Waldressourcen heißt "Projekt zum Schutz der Naturwälder", das 1998 in Angriff genommen wurde. Danach wurde landesweit der Holzeinschlag in den Naturwäldern gestoppt. In zahlreichen Gebieten sind aus Holzfällern Waldhüter geworden.

Gemäß dem Ziel im Forschungsbericht über die chinesische Strategie für die nachhaltige Entwicklung der Forstwirtschaft soll die aufgeforstete Fläche Chinas bis zum Jahr 2050 28% seines Territoriums ausmachen und dann 110 Millionen Hektar mehr umfassen als heute.

Die Desertifikation ist eines der ernstesten Umweltprobleme Chinas. Die davon betroffenen Bodenflächen betragen 2,62 Millionen Quadratkilometer, machen rund 27% des Territoriums Chinas aus und übertreffen weit die gesamte Ackerfläche. Obwohl der Tendenz einer beschleunigten Desertifikation regional Einhalt geboten worden ist, dehnt sich die Wüste insgesamt jährlich um mehr als 3000 Quadratkilometer aus.

Das Staatliche Amt für Forstwirtschaft hat einen das ganze Land erfassenden Plan für die Verhütung der Ausdehnung der Wüsten und die Sandbekämpfung in Angriff genommen mit dem Ziel, bis zum Jahr 2010 die Ausdehnung der Desertifikation im Wesentlichen zu stoppen, ab 2030 auf der Grundlage der Konsolidierung der erzielten Erfolge die von der Desertifikation betroffenen Flächen Jahr für Jahr zu verringern, bis zum Jahr 2050 alle Sandböden im Großen und Ganzen zu sanieren, die sich unter den derzeit gegebenen wirtschaftlichen und technischen Bedingungen sanieren lassen, und schließlich in den Sandgebieten ein relativ komplettes Ökosystem herzustellen.

 
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