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Ende 2003 gab es in China 2709 öffentliche Bibliotheken mit einem
gesamten Bücherbestand von mehr als 430 Millionen Bänden. Unter den
Universitäts- und Hochschulbibliotheken rangieren die Bibliothek
der Peking-Universität und die Bibliothek der Universität Wuhan
hinsichtlich ihrer Sammlungen an der Spitze. Das chinesische
Bibliothekssystem umfasst außerdem Bibliotheken der
wissenschaftlichen Forschungsinstitutionen, Bibliotheken der
Gewerkschaften, Staatsorgane und Massenorganisationen, Bibliotheken
der Armee und Bibliotheken in Grund- und Mittelschulen sowie in
Bezirken, Gemeinden, Unternehmen und Wohnblöcken.
Die Nationalbibliothek mit einer
Sammlung rund 25 Millionen Bänden ist die größte Bibliothek in
Asien. Die Zahl der chinesischen Schriften in ihrer Sammlung nimmt
den ersten Platz in der Welt ein. Sie liegt neben dem
Purpur-Bambus-Park in Beijing und ist ein Bauwerk mit drei
unterirdischen Etagen und 19 Stockwerken darüber. In ihren
Sammlungen gibt es über 3500 sog. Orakelknochen, in die antike
chinesische Piktogramme eingraviert sind, 1,6 Millionen
fadengeheftete alte Bücher sowie über tausend Bände von Schriften
aus den Dunhuang-Grotten. Darüber hinaus verfügt sie über 12
Millionen Bände fremdsprachiger Publikationen und Dutzende von
elektronischen Datenbanken, die ständig erneuert werden. Im Jahr
1916 begann die Bibliothek damit, sämtliche offiziellen
inländischen Publikationen zu registrieren, und wurde seitdem das
staatliche Lager der gesamten Publikationen. Seit 1987 registriert
sie auch alle inländischen elektronischen Publikationen. Sie
fungiert darüber hinaus als das Nationale Bibliografische Zentrum
(ISSN) und als Zentrum für Netzwerk-Informationen. Die
Nationalbibliothek hat mit 90 inländischen Bibliotheken einen
digitalisierten Bibliothekenbund gebildet, der hilft, die
Entwicklung und Anwendung digitalisierter öffentlicher
Informationsdienste voranzutreiben. Im April 2004 wurde mit dem
Bauprojekt der Digital-Bibliothek begonnen. Mit dem Bau der
Digital-Bibliothek wird die Nationalbibliothek zur größten Basis
für chinesischsprachige Digitalressourcen der Welt und zur
fortschrittlichsten Netzwerk-Servicebasis im Land.
Die Shanghai-Bibliothek ist die
größte Bibliothek auf der Ebene der Provinzen und
regierungsunmittelbaren Städte. Ihre antiken Bücher und Dokumente
sind wertvollste und einzigartige Bestandteile ihrer Sammlung.
Insgesamt lagern hier über 1,7 Millionen Bände, darunter 178 000
Bände alter Prachtausgaben. Manche davon sind die einzigen noch
erhaltenen Bücher weltweit. Die ältesten sind etwa 1500 Jahre
alt.
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