China hat bisher mit den Regierungen von 143 Ländern Kulturabkommen geschlossen, ca. 700 konkrete Pläne für den jährlichen Kulturaustausch vereinbart und jedes Jahr etwa 2000 Austauschprojekte mit etwa 30 000 Teilnehmern aus über 60 Ländern organisiert. In den letzten Jahren hat China gemeinsam mit anderen Ländern "Kulturwochen", "Kulturreisen", "Kulturfestivals", "Kulturjahre" usw. veranstaltet, um den Austausch und die Verständigung zwischen den Völkern zu fördern und neue Formen für den gleichberechtigten Dialog der Zivilisationen zu schaffen. Das zwei Jahre dauernde chinesisch-französische Kulturjahr wurde Ende 2005 mit großem Erfolg in China beendet. Es war der größte Kulturaustausch zwischen China und dem Ausland seit 1949. Das chinesisch-französische Kulturjahr war eine Pionierleistung in der Geschichte des Kulturaustausches zwischen China und Europa und hat die chinesisch-französischen Beziehungen und die Beziehungen zwischen China und EU auf eine neue Stufe gebracht. Es dient auch als Vorbild für andere Länder der Region, wie Italien, Spanien, Deutschland und Griechenland, die ebenfalls ein gemeinsames Kulturjahr mit China veranstalten möchten. Am 1. Oktober 2005 begann das "Festival der chinesischen Kultur", das vom Kulturministerium Chinas und dem Kennedy-Schauspielzentrum in Washington gemeinsam veranstaltet wurde. Die New York Times und die Washington Post nannten es "das mutigste Projekt in der Geschichte des Kennedy-Zentrums, das internationale Projekt kultureller Zusammenarbeit mit den größten Investitionen, ein Projekt mit bisher unübertroffener Breite und Tiefe." Die "Tianjin-Woche" im Oktober 2005 in Rom, Mailand und Neapel präsentierte neben Kultur unter anderem auch Wirtschaft, Tourismus und Sport. Gleichzeitig fand in den Niederlanden das "Festival der chinesischen Kultur und Kunst" statt; die über 100 Aufführungen in Amsterdam, Den Haag und anderen Städten zogen mehr als 70 000 Zuschauer an.

Das Internationale Kunstfestival in Shanghai, das Internationale Musikfestival in Beijing und das Internationale Theaterfestival in Beijing sind zu jährlichen Großereignissen geworden, die Künstler aus aller Welt anziehen. Theaterensembles aus Irland, Norwegen, Deutschland, Israel, Russland, Kanada, Großbritannien und anderen Ländern haben Vorstellungen in China gegeben. Seit Jahren kommen auch erstklassige Ensembles aus der ganzen Welt nach China, um hier Vorstellungen zu geben.

Der Kulturaustausch mit dem Ausland bietet chinesischen Künstlern Zugang zu den Bühnen der Welt. Abgesehen von Akrobaten, die schon oft bei internationalen Wettbewerben Goldmedaillen gewannen, wurden auch Künstler vieler anderer Bereiche wie Ballett, Vokal- und Instrumentalmusik sowie Dirigenten in den letzten Jahren mehrmals bei wichtigen internationalen Wettbewerben mit ersten Preisen ausgezeichnet.

Auch 2006 sind große Vorhaben auf dem Gebiet des Kulturaustausches geplant. Das "Russland-Jahr" in China wird hauptsächlich aus kulturellen und künstlerischen Aktivitäten bestehen. Während der zweiten Ministerkonferenz des Chinesisch-Arabischen Forums wird China mit arabischen Staaten gemeinsam ein großes Kunstfestival der arabischen Welt in China veranstalten. Außerdem wird das zweite Kunstfestival der Mitglieder der Shanghaier Kooperationsorganisation und das Jahr der Italienischen Kultur sowie Festivals der chinesischen Kultur in Hamburg und in Rom veranstaltet werden.