Ende 2005 betrug die Gesamtlänge der in Betrieb befindlichen Eisenbahnstrecken 75 400 Kilometer, davon waren 20 100 Kilometer elektrifiziert. Damit ist China nach Russland und Deutschland das Land mit dem drittgrößten elektrifizierten Eisenbahnnetz weltweit geworden. Der vom Staatsrat Anfang 2004 genehmigten „Mittel- und langfristigen Planung“ zufolge soll die Gesamtlänge der in Betrieb befindlichen Eisenbahnstrecken Chinas bis 2020 100 000 Kilometer betragen. Zurzeit machen die chinesischen Eisenbahnstrecken nur 6% der betriebfähigen Eisenbahnstrecken der Welt aus, bewältigen aber 25% des Eisenbahntransports der Welt. Damit zählt China zu den Ländern mit der größten Transportkapazität im Bereich der Eisenbahn. Außerdem wächst die Transportkapazität der chinesischen Eisenbahn weltweit am schnellsten. Die Kapazität der Transportanlagen wird optimal genutzt.
Seit 1997 ist es China gelungen, die Geschwindigkeit der Beförderung per Bahn fünf Mal zu erhöhen. Dies betraf insgesamt 17 000 Kilometer der Eisenbahnstrecken. Die Geschwindigkeit der Expresszüge wurde von 120 km/h auf 160 km/h erhöht. Personenzüge der wichtigsten Strecken erreichen auf einigen Abschnitten sogar eine Geschwindigkeit von 200 km/h.
Die höchstgelegene Eisenbahnstrecke der Erde, die Qinghai–Tibet-Bahn (von Golmud in der Provinz Qinghai bis nach Lhasa, der Hauptstadt des Autonomen Gebiets Tibet), wurde im Oktober 2005 fertig gestellt und am 1. Juli 2006 beginnt der Probebetrieb. Dabei wurde drei international bekannte technische Probleme überwunden, nämlich die Trassenführung auf Permafrostboden, die Herausforderungen eines fragilen Ökosystems sowie der extremen Kälte und des geringen Sauerstoffgehalts der Luft auf dem Hochplateau.
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