Abdulla Abbas, Abgeordneter des
Nationalen Volkskongresses (NVK) für das Uigurische Autonome Gebiet
Xinjiang, legte am Samstag einen Vorschlag über ein Maßnahmenpaket
gegen eine weitere Verschlechterung des Ökosystems im Tarim-Becken
vor.
Abbas, gleichzeitig
stellvertretender Dekan der Xinjiang University Life Science and
Technology School, wohnte der 3. Tagung des 10. NVK bei, der am
Samstag in Beijing tagte.
Der Tarim-Fluss versorgt Millionen
Menschen in Xinjiang mit Wasser. Die überwiegend im Flusstal
vorkommenden Pflanzenarten, nämlich die unterschiedlichblättrigen
Pappeln und Rosenweiden, können zur Bekämpfung der Wüstenbildung
beitragen. Denn ein einziger Baum kann immerhin 10 bis 100
Kubikmeter Sand festhalten.
Doch indem die lokale Bevölkerung diese Bäume als Brennholz nutzte,
gerieten diese an den Rande des Aussterbens. Gleichzeitig ließen
die Emissionen der zahlreichen lokalen Ölraffinerien die
nahegelegenen Bäume allmählich sterben.
Auch der Mangel an Wasser führt zum
Sterben dieser Bäume. Da die jährliche Niederschlagsmenge in
Xinjiang auf einem sehr niedrigen Niveau ist und die
Wasserversorgung für Menschen, Tiere und Landwirtschaft
sichergestellt werden muss, wurde mit dem Bau der
unterschiedlichsten Wasserumleitungskanäle für eine Versorgung mit
Schneeschmelzwasser gesorgt. Die Kanäle aus Zement verhindern
jedoch, dass das Wasser in den Boden sickert, so dass die
umliegenden Bäume vertrocknen und aus Mangel an Feuchtigkeit
sterben.
Außerdem verschlingt das Bohren nach
Öl und Erdgas Unmengen an Wasser.
Abbas schlägt daher die umfassende
Ausschöpfung der in Xinjiang reichen Erdgasvorkommen vor. Er
befürwortet, dass jeder Haushalt Zugang zu diesen Vorkommen erhält,
um Brennholz somit überflüssig zu machen.
Laut Abbas, müssen die Öl- und
Erdgasfirmen die Reduktion schädlicher Emissionen und die Kontrolle
der Wassernutzung mittragen.
Weiter schlägt er die Einführung
eines Programms zur regelmäßigen Bewässerung von Pappeln und Weiden
in der Nähe von Wasserumleitungskanälen vor. (von Tang Fuchun)
(China.org.cn, 8. März 2005)
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