China werde in den nächsten fünf
Jahren 218,2 Milliarden Yuan ins Bildungswesen auf dem Land
investieren. Damit soll den Kindern der kostenlose Schulbesuch
ermöglicht und die "Bildungskluft" zwischen Stadt und Land
beseitigt werden, sagte Chinas Finanzminister Jin Renqing am
Montag.
Das Bildungswesen in den ländlichen
Gebieten gehört zu den zentralen Themen der diesjährigen Tagung des
Nationalen Volkskongresses.
Bei der Beantwortung von
Journalistenfragen sagte Jin, 2006 und 2007 werde China den
kostenlosen Schulbesuch während der neujährigen Schulpflicht
landesweit verbreiten und sich in den darauf folgenden drei Jahren
auf die Renovierung baufälliger Grund- und Mittelschulgebäude
konzentrieren.
Derzeit gibt es 480 Millionen
ländliche Arbeitskräfte. 90 Prozent davon, also 420 Millionen
Menschen, haben maximal einen Pflichtschulabschluss. Es besteht ein
großer Unterschied in der Dauer der Schulausbildung zwischen Stadt
und Land sowie zwischen Ost und West. Tang Min, Chefökonom des
China-Büros der Asiatischen Entwicklungsbank, bezeichnet die
Maßnahme der chinesischen Regierung als notwendigen Schritt, um die
Qualifikation der Bevölkerung zu verbessern, Fairness im
Bildungsbereich zu erreichen und die Konkurrenzfähigkeit
chinesischer Arbeitnehmer am internationalen Arbeitsmarkt zu
sichern.
Billige Arbeitskräfte waren für
China stets ein großer Vorteil in der internationalen Konkurrenz.
Ökonomen wiesen allerdings des öfteren darauf hin, dass mit der
Zunahme des Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukts auch die Arbeitskraft in
China teurer werde. Damit wird dieser Vorteil innerhalb der
nächsten zehn Jahre verschwinden.
(China.org.cn, Xinhua, 7. März
2006)
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