Stadtlehrer sollen zur Arbeit auf dem Land ermutigt werden

Lehrer aus der Stadt sollen dazu ermutigt werden, in ländlichen Schulen zu arbeiten. Auf diese Weise soll die Qualität der Bildung auf dem Land angehoben und die Kluft im Bildungsbereich zwischen Stadt und Land verringert werden.

Schöne Rhetorik und die Notwendigkeit, die ländlichen Regionen zu fördern, reichen allerdings alleine nicht aus, um städtische Lehrer zu überzeugen, ihre besseren Gehälter aufzugeben. Die lokalen Regierungen sind aufgefordert, gute Gehälter und andere Leistungen anzubieten, um städtische Lehrer anwerben zu können.

Diese neue politische Richtlinie folgt auf die Ankündigung von Ministerpräsident Wen Jiabao, Schulgeld und Gebühren für die Pflichtschulbildung der ländlichen Kinder in zwei Jahren ganz aufzuheben.

"Das bedeutet, dass alle Kinder in ländlichen Gebieten neun Jahre Pflichtschulbildung erhalten werden", sagt Guan Peijun, zuständig für Regelschulen beim Bildungsministerium. Um dieser Änderung und der damit verbundenen Zunahme an Schulkindern gerecht zu werden, sollen Lehrer aus mittleren und großen Städten ermuntert werden, in ländlichen Regionen zu arbeiten.

Auf dem Land besteht ein großer Bedarf an besseren Lehrern, da die Bildung in den ländlichen Regionen trotz zunehmender Investitionen der Regierung weit hinter dem Niveau in den Städten zurückliegt.

In China unterrichten zurzeit 500.000 Aushilfslehrer, die über keine formale Ausbildung verfügen. 75,9 Prozent der Aushilfslehrer arbeitet in ländlichen Gegenden in West- und Zentralchina, in denen die meisten Menschen auf Grund der unterentwickelten Wirtschaft als bedürftig angesehen werden müssen.

An vielen Grund- und Mittelschulen in ländlichen Gebieten fehlen Lehrer in den Bereichen Fremdsprachen, Informatik, Musik, Kunst und Sport. Die akademischen Abschlüsse der Lehrer in 310.000 Grund- und Mittelschulen entsprechen noch nicht dem nationalen Standard.

Im Gegensatz dazu gibt es an städtischen Schulen oft überdurchschnittlich viele hochqualifizierte Lehrer. Außerdem kommen manche der hochqualifizierten Landlehrer wegen der besseren Bedingungen in die Städte, sagt Guan.

Die Regierung hat auf die Situation reagiert, indem sie in den letzten fünf Jahren viele Lehrer auf dem Land besonders gefördert hat. Dadurch wurde nicht nur die Qualität der Lehre erhöht sondern auch der soziale Status der Lehrenden.

(China.org.cn, Xinhua, 15. März 2006)


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