China sollte Wiedergutmachung für
seelische Schäden in sein Gesetz für staatliche Wiedergutmachung
aufnehmen, sagt Hua Yan, Abgeordneter des 10. Nationalen
Volkskongresses (NVK) aus der ostchinesischen Provinz Anhui.
Außerdem bedürften die Paragrafen
des Gesetzes über staatliche Wiedergutmachung, die sich auf das
Prozedere bei Wiedergutmachungen und auf die Standards beziehen,
einiger Änderungen.
Seelische Leiden, hervorgerufen
durch staatliche Gesetzesübertretungen, könnten zu schwereren
Verletzungen führen als durch zivilrechtliche Verstöße
hervorgerufene. Ein Opfer habe das Recht, vom Staat Kompensation
für seine Leiden zu verlangen, meint Hua. Die gegenwärtigen Gesetze
sähen für seelische Schäden nur immaterielle Entschädigungen wie
eine Entschuldigung oder Rehabilitation vor. Ein Opfer sollte neben
einer Entschuldigung und seiner Rehabilitation auch materiell
kompensiert werden.
She Xianglin wurde in Polizeigewalt
so lange gefoltert, bis er einen Mord gestand, den er nicht
begangen hat. Im vergangenen Jahr erhielt er, nachdem er 11 Jahre
unschuldig im Gefängnis gesessen hatte, 450.000 Yuan (46.703,5
Euro) Wiedergutmachung.
She, 39, wurde entlastet, als im
vergangenen Jahr seine Frau, deren Ermordung ihm vorgeworfen wurde,
plötzlich wieder auftauchte, nachdem sie 1994 verschwunden war.
Shes Forderung nach Wiedergutmachung
für seine seelischen Leiden wurden abgewiesen.
(China.org.cn, Xinhua, 15. März
2006)
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