Finanzminister Jin Renqing hat sich am Freitagvormittag am Rande der 5. Tagung des 10. Nationalen Volkskongresses in der Großen Halle des Volkes Fragen chinesischer und ausländischer Journalisten gestellt.
Über die Pläne und Maßnahmen des Finanzministeriums in Bezug auf die Bildungsausgaben sagte Jin, Bildung sei einer der wichtigsten Indizes für die Qualität eines Staates. Das Finanzministerium werde diese mit aller Kraft unterstützen. Ab diesem Jahr werde allen schulpflichtigen Kindern ein neunjähriger Schulbesuch ermöglicht.
Das Finanzministerium werde in diesem Jahr 223,5 Milliarden Yuan (22 Milliarden Euro) ausgeben, um die Schulgebühren für den Pflichtschulbesuch für alle Kinder auf dem Land zu bezahlen. Ab nächstem Jahr werde das Finanzministerium die öffentlichen Bildungsfonds aufstocken, um übermäßige Schulgebühren zu vermeiden. Die Bildungsausgaben werden im Jahr 2010 schätzungsweise 300 Milliarden Yuan (29,5 Milliarden Euro) betragen.
Auf Basis der Durchsetzung der allgemeinen Schulpflicht solle der Staat auch die Berufsausbildung ausbauen und die Qualität der Hochschulbildung erhöhen. In diesem Jahr werden die Ausgaben für Studienbeihilfe, Studienkredite und Stipendien von 1,8 Milliarden Yuan (177 Millionen Euro) auf 9,5 Milliarden Yuan (934 Millionen Euro) angehoben. Dank dieser Maßnahme können 15 bis 20 Prozent der Kinder aus armen Familien Berufsschulen oder Hochschulen besuchen.
Der Finanzminister stellte die drei Leitlinien für das neue Stipendiensystem vor, das von Finanz- und Bildungsministerium ausgearbeitet wird. Erstens soll das System der Studienunterstützung und der Stipendien der Strukturanpassung des Bildungswesens dienen. Dadurch sollen mehr Schüler mittlere und höhere Berufsschulen besuchen können, weil es in China an qualifizierten Arbeitskräfte fehlt.
Zweitens soll die Regierung armen Familien sowohl in den Städten als auch auf dem Land eine angemessene finanzielle Hilfe zukommen lassen.
Und drittens soll das System der Studienunterstützung und der Stipendien mit der Beschäftigung verbunden werden. Dadurch sollen mehr Absolventen dazu angehalten werden, eine Arbeit in West- oder Zentralchina oder in den ländlichen Gebieten anzunehmen, führte der Finanzminister aus.
(China.org.cn, Xinhua, 9. März 2007)
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