Der chinesische Staatsrat hat Ende vergangenen Jahres den 11. Fünfjahresplan (2006-2010) zur Entwicklung der Regionen im Westen des Landes genehmigt. Die Genehmigung spiegele den Wert wider, den die chinesische Zentralregierung der Entwicklung der westlichen Regionen einräume, sagt Professor Yang Xianming vom Entwicklungsinstitut der Universität Yunnan. Yang ist außerdem Abgeordneter des 10. Nationalkomitees der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes (PKKCV). Der beschleunigte Industrietransfer von Ostchina in die zentralen und westlichen Regionen des Landes helfe bei der Beschleunigung des Wirtschaftswachstums in den verarmten Gebieten, sagt Yang.
Yang nimmt gemeinsam mit der China Democratic National Construction Association an der 12tägigen jährlichen Sitzung des Nationalkomitees der PKKCV teil. In seinem Antrag an die PKKCV betont Yang, dass China sich vor einigen Jahren zwar das erklärte Ziel gesetzt habe, arbeitsintensive Industrien nach Westen zu verlegen, es aber in dieser Hinsicht in den letzten Jahren keinen Fortschritt gegeben habe. Daher gestalteten sich die Förderung der industriellen Entwicklung der westlichen Regionen und die damit zusammenhängende Anpassung der industriellen Struktur schwierig.
"Auch heute wandert viel günstige Arbeit von West- nach Ostchina ab. Im Endergebnis ist die Arbeitseffizienz in Westchina deutlich niedriger als in Ostchina. Gleichzeitig gibt es in den ostchinesischen Regionen keine politischen Maßnahmen zur Unterstützung des Industrietransfers, während im Westen das Investitionsumfeld nachteilig bleibt. Alle diese Engpässe beschränken die Geschwindigkeit des Transfers", erklärt Yang.
Um derartige Behinderungen zu überwinden, empfiehlt Yang, dass die Regierung einen präzisen Zeitplan für den Industrietransfer entwickeln und eine stärker bevorzugende Steuerpolitik durchführen sollte, um so inländische Unternehmen zu einem Umzug in den Westen zu ermutigen.
Der Fünfjahresplan wurde am 8. Dezember 2006 bei einem Führungstreffen des Staatsrats unter Vorsitz von Premierminister Wen Jiabao verabschiedet. Laut dem Plan soll es in dem Zeitraum 2006-2010 neue Durchbrüche in den Bereichen Infrastrukturaufbau und Umweltschutz sowie bei der Verbesserung des Transportsystems und der Wassereinrichtungen geben.
Auf einer Pressekonferenz am 1. März hat Wang Jinxiang, stellvertretender Minister der Nationalen Kommission für Entwicklung und Reform, auch ausländische Investoren ermutigt "nach Westen zu gehen". "In den westlichen Regionen gibt es zahlreichere bevorzugende politische Maßnahmen und mehr Bereiche die für ausländische Investoren geöffnet sind, als im Rest Chinas. Ausländische Investoren sollten die Gelegenheit ergreifen", sagte Wang.
(China.org.cn, 12. März 2007)
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