Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao hat sich am Freitag im Anschluss an die 5. Tagung des 10. Nationalen Volkskongresses in der Großen Halle des Volkes Fragen in- und ausländischer Journalisten gestellt.
Auf die Frage einer Journalistin von chinanews.cn zum Problem der chinesischen Wirtschaftsentwicklung sagte Wen, dass sich Chinas Wirtschaft schon seit mehreren Jahren schnell und stabil entwickle. Auch für die Zukunft seien die Bedingungen für die wirtschaftliche Entwicklung in China positiv. Um die Wirtschaft zu entwickeln, sei es sehr wichtig, auf lange Sicht ein friedliches internationales Umfeld zu sichern.
Wen Jiabao betonte, dass sich die chinesische Wirtschaft zwar seit Jahren gut entwickelt habe, es aber große Strukturprobleme wie Instabilität, regionales Ungleichgewicht, Inkompatibilität und Unnachhaltigkeit gäbe.
Die Instabilität sei auf ein zu hohes Wachstum der Investitionen, zu viele Kredite, zu hohen Geldumlauf und die Unausgewogenheit der Handelsbilanz zurückzuführen. Das regionale Ungleichgewicht manifestiere sich in einem Ungleichgewicht der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung zwischen Städten und ländlichen Gebieten. Die Inkompatibilität beziehe sich darauf, dass die Investitionen und der Konsum im primären, sekundären und tertiären Sektor nicht aufeinander abgestimmt sind. Außerdem sei die Wirtschaftsentwicklung zu stark von ausländischem Kapital abhängig. Die Unnachhaltigkeit beziehe sich schließlich auf die Umwelt- und Energieprobleme in China, führte der Ministerpräsident aus.
(China.org.cn, 16. März 2007)
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