Große Erschließung fördert die Entwicklung Westchinas |
Die Zentralregierung Chinas hat die Strategie zur Erschließung des Westens festgelegt. Alle westlichen Gebiete des Landes wollen diese Chance natürlich nicht verpassen. Beispielsweise wird dort die Branche "Grüne Nahrungsmittel" sehr gefördert, weil ihre Erzeugnisse gute Aussichten auf dem Markt haben. Die Innere Mongolei hat bereits 148 Arten solcher Nahrungsmittel im Angebot, unterteilt in rund 20 Kategorien wie z. B. Milchprodukte, Lamm- und Rindfleischerzeugnisse sowie Getränke. Die meisten davon sind schon auf dem Markt eingeführt und viel gefragt. Die Provinz Yunnan legt großen Wert nicht nur auf die Nahrungsmittelbranche, sondern auch auf die Herstellung natürlicher Arzneimittel und auf Zierpflanzen. Bekanntlich ist die Trockenheit ein Hauptgrund für die rückständige Wirtschaft des Westens Chinas. Doch in Gansu und Ningxia hat man aus diesem Nachteil noch einen Vorteil gezogen. Dort werden Melonen, Knoblauch, Pilze und Grundstoffe für die Herstellung von Arzneien angebaut, die in Trockengebieten gut wachsen. Mit ihrer erstklassigen Qualität sind diese Produkte sehr gefragt. Qinghai, Tibet und Sichuan, die sich auf dem Qinghai-Tibet- und Yunnan-Guizhou-Plateau mit kühlem Klima befinden, betreiben den Anbau anderer Pflanzenarten, um die Wirtschaft des Gebirgsgebietes zu entwickeln. In Xinjiang spielt die Baumwollproduktion nach wie vor eine wichtige Rolle. Jetzt wird die Verarbeitungstechnik in dieser Branche wesentlich verbessert, und es werden noch andere Agrarprodukte erschlossen. Auch der Einsatz von High-Tech ist für die Wirtschaft des Westens von immer größerer Bedeutung. So haben in den letzten Jahren Sichuan, Yunnan und Guizhou High-Tech-Anlagen in die Branche der traditionellen chinesischen Medizin eingeführt und damit die Produktions- und Verarbeitungstechnik entscheidend verbessert. Heute zählt diese Branche zu den konkurrenzfähigsten des Westens. Die Touristik hat im Westen ebenfalls eine vielversprechende Zukunft. Besonders Shaanxi verfügt über zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie z. B. die Tonarmee des ersten chinesischen Kaisers. In dieser Provinz hat man vier kulturelle Tourismusgebiete aus der Zhou-, der Qin-, der Han- und der Tang-Dynastie errichtet. Aber auch Yunnan, Sichuan, Guangxi und Xinjiang ziehen mit ihren herrlichen Landschaften, den Sitten und Gebräuchen der nationalen Minderheiten und den vielen Sehenswürdigkeiten immer mehr in- und ausländische Touristen an. Die Großstädte wie Chongqing, Chengdu und Xi'an sind Basen des Westens für Technik und qualifiziertes Personal. Chongqing hat die elektronische Informationstechnik, die Biomedizin, die Umwelttechnik und neue Materialien als wirtschaftliche Schwerpunkte bestimmt. Shaanxi will eine Reihe von High-Tech-Unternehmen gründen, die jeweils einen Jahresproduktionswert von mehr als einer Milliarde Yuan erzielen sollen. Da die Erschließung des Westens die Entwicklung der ganzen Region fördern wird, haben Sichuan und Xinjiang bereits vorgeschlagen, die administrative Gliederung nicht mehr sehr ernstzunehmen und statt dessen den Begriff der regionalen Wirtschaft zu betonen. Ihrer Meinung nach sollen alle westlichen Gebiete des Landes verstärkt zusammenarbeiten, um sich gemeinsam umso schneller zu entwickeln. (CRI, 27. September 2000) |