Yanggar: Vorlesung an der Harvard-Universität halten |
Magister Yanggar wurde von der Harvard-Universität der USA eingeladen, dort im September dieses Jahres eine Vorlesung über die Traditionelle Tibetische Medizin zu halten. Dies war das erste Mal, dass ein tibetischer Magister eine Einladung zur Vorlesung in einer amerikanischen Hochschule erhielt. Yanggar sagte: "Ich hoffe, dass mehr Menschen auf der Welt sich mit der tibetischen Medizin vertraut machen, während die tibetische Medizin mehr fortschrittliche Forschungsergebenisse der modernen Medizin aufnehmen kann." Er wird den Anhörern an der Harvard-Universität seine Abhandlung über die Geschichte der tibetischen Medizin auf Englisch vorlesen. Durch sein 16-jähriges Studium an der Hochschule für Traditionelle Tibetische Medizin hat Yanggar die Theorie über die tibetische Medizin systematisch studiert und viele klinische Erfahrungen gesammelt. Er strebt mittlerweile danach, die tibetische Medizin auf der Grundlage der Fortführung zu entwickeln. "Die über 1000 Jahre alte tibetische Medizin ist zwar einzigartig in der Welt, bracht sie jedoch eine Innovation", sagte Yanggar. Seiner Meinug nach sollten die Ärzte der tibetischen Medizin der neuen Generation aktiv am Austausch mit ihren medizinischen Kollegen in der ganzen Welt teilnehmen. Die Hochschule für Traditionelle Tibetisiche Medizin hat als das einzige Forschungs- und Bildungszentrum der tibetischen Medizin des Landes, in der sich viele bekannte Gelehrte tätigen, seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts begonnen, junge Fachkräfte auszubilden. Diese sind heute als Hauptmitglieder des Bildungs- und Forschungsbereiches hinsichtlich der tibetischen Medizin geworden. Yanggar zufolge ist das gegenwärtige Problem der tibetischen Medizin, wie die Theorie der modernen Medizin aufgenommen werden soll. Früher bestanden die Speisen der Tibeter hauptsächlich aus Zanba, dem Rind- und dem Hammelfleisch und dem Butter-Tee. Heute sind Obst und Gemüse hinzugefügt worden. Diesen Bereich hatte die Traditionelle Tibetische Medizin jedoch nicht berührt. Seiner Meinung nach muss die tibetische Medizin mit der Zeit Schritt halten. Hierfür sucht Yanggar mittlerweile nach einem Weg, der das Fach öffentliche Gesundheitspflege mit der tibetischen Medizin verbindet. Yanggar sagt: "Es gibt in Tibet 95 Prozent der Menschen, die die tibetische Sprache gebrauchen und von traditionellen Auffassungen und der Religion tief beeinflusst werden. Wenn man die Gesundheitspflegearbeit im ausgedehnten Landwirtschafts- und Viehzuchtgebiet Tibets verbreiten möchte, muss man über dortige Kultur, Glauben und Sitten und Gebräche vertraut sein. Die tibetische Medizin, eine der tibetischen Kulturen, kann dies tun. (CIIC, 20. September 2002) |