Eine tibetische "Bücher-Teestube" macht in Beijing ein gutes Geschäft

Vor kurzem wurde die tibetische "Bücher-Teestube Guge" in der Nähe der Zentralen Nationalitätenuniversität in Beijing eröffnet.

Betritt man diese 60 qm große "Bücher-Teestube", hat man das Gefühl, in Tibet zu sein. Die Wände zieren zahlreiche Landschaftsbilder und Gegenstände aus Tibet, z. B. weiße Hadas (Schal aus weißer Seide, Begrüßungsgeschenk in der Inneren Mongolei und Tibet) und tibetische Schmuckstücke. In der Teestube, erfüllt von tibetischer Musik, riecht es angenehm nach mit Butter versetztem Tee. In den Regalen gibt es mehr als 200 tibetische Bücher, die man kostenlos lesen kann.

Der Besitzer der Teestube ist der 30jährige Tibeter Jiacuo. Nachdem er 1998 seine Ausbildung an der Zentralen Nationalitätenuniversität abgeschlossen hatte, blieb er in Beijing. Er machte die Erfahrung, dass viele Leute Tibet kennen lernen möchten. So eröffnete er Ende des letzten Jahres mit gesparten 70.000 Yuan diese "Bücher-Teestube".

Jiacuos Idee wird angenommen. Jeden Tag kommen knapp 100 Gäste. Die meisten von ihnen sind Tibeter, die in Beijing leben. Zur Zeit veranstaltet man im „Guge" am Wochenende Vorlesungen über Tibet, die die Tibet-Interessenten sehr begrüßen. Dazu lädt er Experten für die Tibetologie aus der Zentralen Nationalitätenuniversität ein.

Jiacuos Ideenreichtum ist noch nicht erschöpft. Er plant noch die Eröffnung eines tibetischen Restaurants und hofft, auch über tibetische Spezialitäten immer mehr Menschen für Tibet und seine Kultur zu interessieren.

(China.org.cn, 18. Juni 2001)