Verbreitung des Lamaismus in Tibet

Der Lamaismus ist ein Zweig des chinesischen Buddhismus. Er ist hauptsächlich in den Gebieten verbreitet, wo die tibetische und mongolische Nationalität leben. Im 7. Jahrhundert während des Tubo-Reiches verbreitete sich der Buddhismus, aus Zentralchina und Nepal kommend, in dem Gebiet des heutigen Tibets, wo er zuerst bei Adligen und später im ganzen Volk seine Anhänger fand. Im Laufe der Jahrhunderte verschmolz der Buddhismus hier mit der einheimischen Religion, der Bon-Religion. So entstand die tibetische Form des Buddhismus -- der Lamaismus.

Der Lamaismus ist in verschiedene Sekten untergliedert. Es gibt die Rote Sekte, die Blumen-Sekte, die Weiße Sekte und die Gelbe Sekte, je nach den Farben der Kleidung und Kopfbedeckung der Kleriker und der Dekoration der Tempel. Die Gelbe Sekte wurde Anfang des 15. Jahrhunderts von Tsongkhapa (1357-1419) begründet. Unter seinen beiden Jüngern, dem Ersten Dalai Lama und dem Ersten Panchen Erdeni, und durch die Unterstützung seitens der Regierung der Qing-Dynastie (1644-1911), stieg die Gelbe Sekte zur dominierenden Sekte mit der größten Anhängerzahl auf.

Heute genießt man auch in Tibet die Freiheit der Ausübung seiner Religion. Dies spielt im Alltagsleben der Tibeter noch eine wichtige Rolle. Fast in jeder Familie gibt es eine Nische, vor der man jeden Tag Sutras rezitiert und zu Buddha betet.

(China.org.cn, 8. August 2002)