Erweiterung der Universität Tibet

Die aus der Tibet-Universität, der Tibetischen Hochschule für Landwirtschaft und Viehhaltung und der Tibetischen Medizinischen Hochschule entstandene Universität Tibet erlebt einen weiteren Ausbau.

Inzwischen wurde das Programm für den Universitätsausbau, das den Bau eines neuen Universitätscampus, höhere Studentenaufnahmekapazitäten und eine erweiterte Fächerkombination vorsieht, der Zentralregierung zur Genehmigung vorgelegt.

Sollte eine Genehmigung des Programmes erreicht werden, wird die chinesische Regierung in den Bau der neuen Universität Tibet 600 Millionen Yuan (72,29 Mio. USD) investieren.

Die Vorbereitungen für die Erweiterung der Universität setzten mit den Versprechungen des chinesischen stellvertretenden Ministerpräsidenten Li Lanqing für eine wesentliche Unterstützung beim Bau der Universität Tibet im August 200 ein.

Auf der vom Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und dem Staatsrat einberufenen 4. Nationalen Tibet-Konferenz war der Erfolg der Universität ein Tagesordnungspunkt.

Auch die Regionalregierung Tibets betrachtet die Universitätserweiterung als eines der Hauptprojekte des 10. Fünfjahresplans (2001-2005).

Dem Plan zufolge, ist der neue Campus der Universität Tibet im östlichen Vorstadtbezirk der Hauptstadt des Autonomen Gebiets Tibet, Lhasa, angesiedelt und erstreckt sich über 120,9 Hektar, womit sich die Fläche im Vergleich zum jetzigen Campus um das Sechsfache vergrößert.

Der neue Campus wird bis zu 10000 Studenten aufnehmen können.

Laut Aussagen des Universitätsrektors Liu Qinghui, verändert sich die Fächerauswahl grundlegend, so dass sich die Universität von einer Hochschule für freie Künste und Wissenschaften hin zu einer technisch ausgerichteten Institution orientiert, die den Anforderungen an die zukünftige wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Tibets gerecht werden kann.

Laut Liu, liegen die Schwerpunkte der neuen Universität auf den Bereichen Informationstechnologie, Transport, Bauingenieurwesen, Architektur, Wasser- und Bodenerhaltung, Wüstenkontrolle, Agrarresourcen und Umwelt. Daneben werden weiterhin Kurse in den traditionellen Fächern Tibetologie und tibetische Kunst angeboten.

An der Universität Tibet studieren 3500 Studenten. An acht Instituten sind insgesamt 794 Lehrkräfte beschäftigt. Im Fachbereich für Auslandschinesen werden Kurse in 23 Fächern angeboten. Des weiteren existieren drei Postgraduiertenzentren.

In Tibet gibt es neben der Universität Tibet zwei weitere Hochschulen -- die Tibetische Hochschule für Nationalitäten und die Medizinische Hochschule Tibets.

(China.org.cn, 28. August 2002)