Qamdo wird mit Spenden der deutschen Regierung Abwasser reinigen

Im Auftrag des chinesischen Finanzministeriums hat die Chinesische Im- und Exportbank mit dem Baumamt des Bezirks Qamdo des Autonomen Gebiets Tibet in Beijing einen Vertrag über eine Geldspende der deutschen Regierung für die Umweltschutzprojekte im Bezirk Qamdo unterzeichnet. Die vertraglich vereinbarte Summe beträgt 6,1355 Mio. Euro.

Das chinesische Finanzministerium und die deutsche CreditPlus Bank AG haben im Jahr 2001 eine Vereinbarung über die finanziellen Transaktionen bei Geldspenden zwischen den beiden Ländern geschlossen. Die Vereinbarung mit dem Bauamt des Bezirks Qamdo ist das erste Projekt des Autonomen Gebiets Tibet, das von der deutschen Regierung finanziert wird. Die Gelder werden hauptsächlich für den Bau von Kläranlagen in Qamdo und einer Pumpstation sowie die Legung von Abwasserleitungen verwendet werden. Zweck des Projekts ist, das Abwasser in diesem Bezirk vollständig zu reinigen und somit eine Verunreinigung der Quellen des Lancang-Flusses von Grund zu vermeiden.

Qamdo befindet sich östlich der Gebirgskette Hengduanshan und an der Mündung der drei Flüsse Angqu, Zhaqu und Sequ in den Fluß Lancang. Die Region ist reich an Pflanzen und Tieren. Außerdem ist sie das Zentrum für Politik, Wirtschaft und Kultur in Osttibet. Im Altertum war Qamdo ein Verkehrsknotenpunkt für Teekarawanen.

Die Chinesische Im- und Exportbank ist eine für die finanziellen Transaktionen bei Geldspenden ausländischer Regierungen zuständig. Spenden kommen hauptsächlich aus 17 Ländern, z. B. Japan, Deutschland und den Niederlanden sowie zwei internationalen Geldinstituten. Bis Ende Mai diesen Jahres wurden insgesamt 21,728 Milliarden US-Dollar an Spendengeldern ausgegeben, davon 861 Millionen US-Dollar für 84 Umweltschutzprojekte.

(China.org.cn, 20. Juni 2003)