Künstler verewigen Heldenepos von König Gesar auf Seide

Chinesische Künstler arbeiten derzeit intensiv an der Verewigung der Legende um den tibetischen Helden König Gesar, dessen Geschichte über Generationen mündlich überliefert wurde, auf Seide.

32 anerkannte Volkskünstler trafen im Kreis Dege in der südwestchinesischen Provinz zusammen, um in einem gigantischen Projekt das Epos in 1.008 Thangkas, den traditionellen Seidengemälden Tibets, zu verewigen. Der Kreis ist auch als Geburtsort von König Gesar bekannt.

Zum ersten Mal werde dieser tibetische Held auf traditionellen Seidengemälden verewigt, so der Privatunternehmer und Projektsponsor Gengqiu Zhaxi.

In dem 10 Millionen Worte umfassenden Epos über König Gesar  wird die Geschichte von einem großartigen antiken König erzählt, der die anderen tibetischen Stämme besiegte und Tibet zu einem stabilen, friedlichen und glücklichen Ort machte. Das Epos entstand vor über 1.000 Jahren und ist das längste Epos der Welt - länger noch als das griechische Epos Homer und das berühmte indische Mahabharata.

Laut Genqiu, hatten die Künstler vor dem Start des Projektes am 1. Januar 2004 sechs Monate lang Geld gesammelt und führende Tibetologen und Experten auf dem Gebiet des Königs Gesar als Berater geladen.

Bislang konnten über 10 Millionen Yuan (ca. 1,2 Mio. USD) zusammengetragen werden. Jedes Thangka werde lebendig und lebensnah eine der Geschichten über König Gesser erzählen. Abschluss des Projektes soll in drei bis fünf Jahren sein, so Genqiu.

(China.org.cn, Xinhua, 4. Februar 2004)