Chinesische Mediziner helfen Tsunamiopfern in Sri Lanka

Ein chinesisches Hilfsteam, bestehend aus Medizinern, hat am Dienstagvormittag in dem Küstenort Galle im Süden Sri Lankas mit seiner Arbeit begonnen. Galle ist in besonders gravierender Weise von Tsunamikatastrophe heimgesucht worden. Ausgezeichnete Heilkunst sowie die Sorgfältigkeit der chinesischen Mediziner werden von der Bevölkerung des Küstenortes einstimmig gewürdigt. Sie hören nun einen ausführlichen Bericht vom CRI- Sonderkorrespondenten Hong Lin.

Sugath Chandana ist von dem Unglück verschont geblieben. Jedoch sind seine Frau und seine Mutter sowie viele Verwandte seit dem Seebeben vermisst. Er begrüßte das chinesische Spezialistenteam für medizinische Versorgung und sagte:

"In der Tat täglich kommen ständig medizinische Helfer hierher. Sie bleiben eine bis zwei Stunden hier und verschwinden wieder. Ich freue mich sehr darüber, dass die chinesischen Mediziner sich Tag und Nacht bei uns aufhalten und ständig zur Verfügung stehen und helfen. Ich schätze sie sehr. Wir alle sind sehr zufrieden mit den chinesischen Ärzten."

Das 14-köpfige medizinische Team aus China ist am Sonntag in Colombo, der Hauptstadt von Sri Lanka, eingetroffen. Nach der Landung beeilte es sich, direkt in die schwer betroffene Hafenstadt Galle zu gelangen. Am Montag baute man schnell Zelte auf und traf Vorbereitungen für die Arbeit, die schon wartete.

Das Mitglied des medizinischen Teams Xia Jiyong berichtete unserem Korrespondenten, dass am Dienstag offiziell mit den medizinischen Diensten begonnen wurde und alle Teammitglieder in aller Frühe ihre Vorbereitungen getroffen hätten:

"Bereits um 6 Uhr morgens bereiteten wir uns auf die Arbeit auf. Um 8 Uhr konnten wir Patienten empfangen. Bis jetzt haben wir über drei Stunden gearbeitet. Da heute der erste Arbeitstag unseres Teams ist, besuchen uns besonders viele Patienten, es geht pausenlos."

Der Bezirk, für den das chinesische medizinische Team verantwortlich ist, heißt Hikkaduwa im Vorort von Galle. Vor der Katastrophe lebten hier mehr als 10.000 Menschen, nach dem Tsunami sind hier nicht ganz 7.000 übrig geblieben.

In dem Katastrophengebiet sind die Lebensbedingungen sehr hart. Die chinesischen Mediziner können nur im Zelt übernachten. Als Nahrungsmittel stehen ihnen lediglich Schiffszwieback und Instant-Nudeln zur Verfügung. Da kein heißes Wasser vorhanden ist, müssen die chinesische Ärzte hauptsächlich trockene Nahrung einnehmen. Es gibt im Team auch einige Frauen, für die das Dasein hier noch schwieriger ist.

Der Leiter des medizinischen Teams heißt Wang Bingqiang und ist Chefarzt der Beijinger Youyi-Klinik. Obwohl das Hilfsteam auf viele Schwierigkeiten stößt, sind alle chinesischen Mediziner nach Wangs Worten entschlossen, ihre internationale humanitäre Verpflichtung zu erfüllen und ihrer medizinischen Mission nachzukommen.

(CRI, 5. Januar 2004)