Chinas Bereitschaft zur Mitwirkung beim Wiederaufbau |
Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao hat auf dem ASEAN-Sondergipfel zur Tsunami-Katastrophe in Jakarta am Donnerstag eine Rede gehalten. Unter dem Titel "Gemeinsam für den Wiederaufbau der schönen Heimat" bekräftigte Wen Jiabao Chinas Bereitschaft, aktiv am Wiederaufbau und an der Entwicklung der Katastrophengebiete mitzuwirken. Zum Anfang seiner Rede übermittelte der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao den von der Katastrophe betroffenen Ländern das aufrichtige Beileid der Regierung und der 1,3 Mrd. zählenden Bevölkerung Chinas. Dabei betonte er, alle Chinesen seien von der unerwarteten Katastrophe tief erschüttert. Die chinesische Regierung wolle am Leid und Elend der von der Katastrophe betroffenen Menschen Anteil nehmen und trauere mit ihnen um ihre verlorenen Verwandten, Freunde und Landsleute. Bei den Bemühungen der Länder um die Bewältigung der Katastrophenfolgen und den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete sei China zur größtmöglichen Hilfe bereit. Wen Jiabao zeigte sich zuversichtlich, dass die Regierungen und Völker der betroffenen Länder mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft die großen Schwierigkeiten nach der Katastrophe überwinden und ihre Heimat wiederaufbauen können. Auf die Hilfsleistungen eingehend sagte Wen Jiabao, China wolle entsprechend den Bedürfnissen der betroffenen Länder Hilfsgüter bereitstellen. Weitere Teams medizinischer Fachkräfte seien zu jeder Zeit einsatzbereit. China wolle und werde seine Zusagen strikt einhalten, so Wen Jiabao weiter. Zur praktischen Hilfe Chinas beim Wiederaufbau der Katastrophengebiete ging der Ministerpräsident Wen Jiabao auf konkrete Hilfsleistungen Chinas ein. Dabei betonte er, dass die chinesische Regierung in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Ländern den Wiederaufbau der Infrastruktur sowie öffentlicher Anlagen, wie Straßen, Brücken, Schulen und Krankenhäuser aktiv unterstützen werde. In Ergänzung dazu wolle China chinesische Unternehmen ermutigen, sich am Wiederaufbau der Katastrophengebiete zu beteiligen. Dazu sollen den chinesischen Unternehmen zinslose oder gering verzinste staatliche Kredite gewährt werden. Chinesische Touristen wolle man zu Reisen in die Katastrophengebiete ermutigen, nachdem dort wieder normale Bedingungen herrschten, so Wen Jiabao. Ferner schlug der chinesische Ministerpräsident vor, in enger Zusammenarbeit mit den von der Katastrophe betroffenen Ländern eine Aufklärungskampagne für Bewohner und Touristen in den Katastrophengebieten zu starten. Damit sollen die Menschen ausreichend Informationen über Vorkehrungsmaßnahmen erhalten. Zudem wolle China seine Nachbarländer und insbesondere die Katastrophenländer beim Aufbau eines Tsunami-Frühwarnsystems unterstützen. Damit sollen frühzeitige Vorhersagen und ein umfassender Informationsaustausch ermöglicht werden, um künftigen Naturkatastrophen durch Seebeben und Tsunami-Wellen vorzubeugen. In diesem Zusammenhang sei China zum einen bereit, die vom chinesischen Satelliten Feng Yun 2. übermittelten Daten und Informationen mit den Ländern in der Region zu teilen. Zum anderen wolle China den Länder in der Region technische Unterstützung gewähren, um die Fähigkeit der Länder zu Wettervorhersagen, zur Überwachung seismologischer Vorgänge sowie zur Katastrophenbewertung zu verbessern. Ferner kündigte Wen Jabao auf dem ASEAN-Katastrophengipfel für Ende Januar ein China-ASEAN-Forum zur Tsunami-Frühwarnung in Beijing an. China sei zudem bereit, eine asiatische Konferenz zur Verminderung von Katastrophen zu organisieren. Für derartige Konferenzen zum Erfahrungsaustausch bei der Katastrophenvorbeugung, für Rettungsorganisationen und den Wiederaufbau sowie für Ausbildungsprojekte wolle China finanzielle Mittel zur Verfügung stellen. Abschließend schlug Wen Jiabao vor, im Rahmen der Zusammenarbeit und des Dialogs zwischen China und der ASEAN, Japan und Südkorea sowie ganz Asiens der Verminderung von Katastrophenschäden, der Katastrophenvorbeugung sowie der Koordinierung von Rettungsorganisationen größtmögliche Aufmerksamkeit zu schenken. (CRI, 7. Januar 2005) |