Joschka Fischer zu Besuch in Beijing

Der deutsche Außenminister Joschka Fischer ist am Donnerstag in Beijing mit Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao zu Gesprächen zusammengetroffen.

Dabei bekräftigte Wen Jiabao, dass freundschaftliche bilaterale Beziehungen der gemeinsame Wunsch beider Nationen seien und den grundlegenden Interessen beider Länder entsprechen.

China und Deutschland hätten ein gegenseitiges politisches Vertrauen aufgebaut und unterhielten auf hohem Niveau Wirtschafts- und Handelskooperationen mit weiterem Entwicklungspotenzial. Zudem habe sich die bilaterale Koordination und Zusammenarbeit in internationalen Angelegenheiten gefestigt. China würdigte auch die konsequente deutsche Ein-China-Politik sowie die Unterstützung für eine friedliche Wiedervereinigung Chinas.

Fischer erwiderte, dass Deutschland die Beziehungen zu China schätze und würdigte zugleich die chinesische Reform- und Öffnungspolitik. Zudem wolle sich auch Deutschland weiter um die Förderung der bilateralen Beziehungen bemühen. Deutschland werde entschieden an der Ein-China-Politik festhalten, so Fischer weiter.

Fischer traf am Donnerstag auch mit seinem chinesischen Amtskollegen
Li Zhaoxing zusammen.

Dabei sagte Li, China strebe im Einvernehmen mit der deutschen Seite danach, die bilateralen Beziehungen beider Länder weiter zu intensivieren. So habe sich die bisherige Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland in allen Bereichen fruchtbar entwickelt. China würde es daher begrüßen, alle auf Regierungsebene verabschiedeten bilateralen Absichtserklärungen zu verwirklichen, die politischen Konsultationen beider Länder zu intensivieren sowie die bilaterale Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Handel und Technik weiter voranzutreiben. Außerdem gelte es, Probleme von gemeinsamen Interesse angemessen zu lösen.

Auch Fischer bezeichnete die Entwicklung der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit als sehr erfreulich. Ferner betonte er, dass Deutschland die rasche wirtschaftliche Entwicklung Chinas mit großer Aufmerksamkeit verfolge und würdigte gleichzeitig die aktive Rolle Chinas auf der internationalen politischen Bühne. Zudem bekräftigte Fischer erneut die deutsche Ein- China-Politik.

Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Zhang Qiyue, würdigte den China-Besuch des deutschen Außenministers Joschka Fischer. Wie Zhang am Donnerstag in Beijing sagte, werde der Besuch die chinesisch-deutsche Zusammenarbeit fördern.

Fischer sei auf Einladung seines chinesischen Amtskollegen Li Zhaoxing nach China gekommen. Das bereits dritte Treffen zwischen den Außenministern stelle die engen Beziehungen und die reibungslose Entwicklung der bilateralen Beziehungen zwischen China und Deutschland dar, so Zhang.

In seinen Gesprächen mit Li Zhaoxing habe Fischer seine Hoffnung auf chinesische Unterstützung bei der Bewerbung Deutschlands als ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat geäußert. Dazu äußerte Zhang, China wolle eine weitere Reform der UNO und eine entsprechende Erweiterung des Weltsicherheitsrates sehen. Deutschland spiele eine große Rolle in Europa und in der Welt. Deshalb hoffe die chinesische Regierung auf eine Zunahme des Einflusses und der bedeutenden Rolle Deutschlands auf der internationalen Bühne, so Zhang Qiyue.

(CRI/China.org.cn, 16. Juli 2004)