Chinas Ministerpräsident beginnt Südasien-Reise |
Der stellvertretende chinesische Außenminister Wu Dawei hat in einem Interview mit dem staatlichen Radiosender China Radio International (CRI) die Ziele der Südasien-Reise von Ministerpräsident Wen Jiabao erklärt. "Der Besuch ist eine wichtige Aktion, mit der die chinesische Regierung ihre Außenpolitik gegenüber Südasien und dabei insbesondere die Politik der 'guten Nachbarschaft' umsetzen will. Wir hoffen und sind davon überzeugt, dass der Besuch die Zusammenarbeit und das Vertrauen zwischen China und den südasiatischen Ländern vertiefen wird. Bei dem Besuch wird die künftige Entwicklungsrichtung festgelegt, um die gemeinsamen Bemühungen um Frieden und Prosperität in der Region und der Welt zu Erfolg zu führen," sagte Wu dem Sender. Ein wichtiges Thema mit indischen Spitzenpolitikern werden die Grenzfragen zwischen beiden Ländern sein. Diese Fragen würden jedoch die weitere Entwicklung der bilateralen Beziehungen nicht beeinträchtigen, betonte Wu. "Die Beziehungen zwischen China und Indien befinden sich derzeit in einer guten Phase. China und Indien haben Grenzfragen. Doch herrscht seit 1993 Ruhe an der Grenze zwischen beiden Ländern. Beide Seiten liefern sich keine Konflikte. Deshalb denke ich, dass die Grenzfrage die Entwicklung der freundschaftlichen und gutnachbarschaftlichen Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern nicht negativ beeinflussen wird," sagte er. Ferner betonte er, dass Südasien eine wichtige Position in der chinesischen Außenpolitik einnimmt. China und die südasiatischen Länder seien Entwicklungsländer und stimmten darin überein, den Weltfrieden und die gemeinsame Entwicklung zu fördern. Mit dem Besuch von Wen Jiabao verbinde sich die Hoffnung auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit allen Ländern Südasiens. Der chinesische Ministerpräsident wird auf seiner Reise mit den Staats- und Regierungschefs von Pakistan, Indien, Bangladesh und Sri Lanka zu Gesprächen zusammenkommen. Zudem ist die Unterzeichnung zahlreicher Dokumente über die künftige Zusammenarbeit in Wirtschaft und Handel, Technik und Bildung vorgesehen. (China.org.cn, 6. April 2005) |