Sechs-Parteien-Gespräche werden am Freitag fortgesetzt

Bei der vierten Runde der Sechs-Parteien-Gespräche über die Nuklearfrage auf der Koreanischen Halbinsel stand gestern in Beijing die Frage im Mittelpunkt, ob Nordkorea einen Leichtwasser-Reaktor besitzen darf.

US-Chefunterhändler Christopher Hill erklärte, dass sein Land darüber nicht verhandeln wolle.

Der Sprecher der nordkoreanischen Delegation, Hyeon Hak Bong, hatte zuvor erklärt, Nordkorea habe seinen Standpunkt nicht geändert und wolle das Recht auf den Bau eines Leichtwasser-Reaktors beanspruchen. Zugleich sagte er, dass sich Nordkorea bei einzelnen Fragen flexibel verhalten werde.

Der Sprecher der chinesischen Delegation, Liu Jianchao, hatte gestern auf einer Pressekonferenz in Beijing erklärt, dass die Gespräche am Freitag fortgesetzt werden. Es gebe allerdings noch große Differenzen zwischen allen Parteien, sagte Liu.

Seit der Wiederaufnahme der Sechs-Parteien-Gespräche am Dienstag sind bereits eine Reihe von bilateralen Beratungen geführt worden. Der südkoreanische Chefunterhändler Soog Min Soon teilte am Mittwoch mit, dass die größten Differenzen darin bestehen, in welchem Ausmaß Atomwaffen aufgegeben werden müssten und ob Nordkorea Atomkraft zu friedlichen Zwecken nutzen dürfe.

(China.org.cn, 16. September 2005)