China will gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft daran arbeiten, dass die UNO in Zukunft eine wichtigere Rolle spielt. Das sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Qin Gang, am Donnerstag in Beijing.

Chinas Staatspräsident Hu Jintao hatte zuvor auf der UN-Gipfelkonferenz angekündigt, dass China in den kommenden drei Jahren den Entwicklungsländern günstige Kredite in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar bereitstellen werde. Damit sollen sie beim Aufbau der Infrastruktur unterstützt und Investitionen von Unternehmen beider Seiten vorangetrieben werden.

Am Rande des Gipfels zum 60. Jubiläum der Gründung der Vereinten Nationen hatte der chinesische Staatspräsident am Mittwoch den russischen Präsidenten Wladimir Putin, den indischen Ministerpräsidenten Manmohan Singh, den Präsidenten von Mosambik, Armando Guebuza, und dem sambischen Präsidenten Levy Mwanawasa getroffen.

Bei dem Treffen mit Putin unterbreitete Hu konkrete Vorschläge zum Ausbau der sachlichen Zusammenarbeit. Beide Staatsoberhäupter waren sich einig, dass sich China und Russland gemeinsam mit den anderen Parteien der Sechs-Parteien-Gespräche um Fortschritte bei der vierten Runde der Sechs-Parteien-Gespräche über die Nuklearfrage auf der koreanischen Halbinsel bemühen sollten. Putin und Hu diskutierten außerdem über die iranische Nuklearfrage und die Reform der UNO.

In Gegenwart von Singh bekräftigte Hu die Bereitschaft Chinas, die Koordination und Zusammenarbeit mit Indien im multilateralen Bereich weiter zu verstärken und sich zusammen mit Indien um Frieden und Entwicklung sowohl in der Region als auch der Welt zu bemühen. Singh stimmte Hu zu und befürwortete die Koordination der beiden Entwicklungsländer, um die gemeinsamen Interessen zu wahren. Beide Spitzenpolitiker traten dafür ein, schnellstmöglich eine Lösung der Grenzfrage zwischen China und Indien herbeizuführen.

In den Treffen mit Guebuza und Mwanawasa betonte Hu, dass China großen Wert auf die langjährige Freundschaft mit den Ländern Afrikas lege und bereit sei, den Austausch und die Zusammenarbeit mit Afrika auszubauen.

(China.org.cn, 16. September 2005)