Der Himalaya

Der Himalaya befindet sich auf einer Aufschüttungsebene, die vom Indus, Yarlung Zangbo, Ganges und anderen Flüssen angeschwemmt wurde. Er ist das höchste Gebirge auf der Welt und liegt im Süden des Autonomen Gebiets Tibet, am südlichen Rand des Qinghai-Tibet-Plateaus. Das sich über 2400 Kilometer hinstreckende Gebirge ist 150 bis 400 Kilometer breit und hat eine durchschnittliche Höhe von 6200 Metern. Er teilt den Indianischen Subkontinent und das Tibet-Hochplateau wie eine Wölbung.

Der Himalaya ist das jüngste Gebirge der Welt. Er verfügt über mehr als 40 Gipfel mit einer Höhe von über 7000 Metern. Im mittleren Teil des Himalaya thront der Qomolangma mit 8844,43 Metern (Statistik vom Jahr 2005) wie eine Pyramide über den umliegenden Gipfeln, unter anderem Xixabangma, Namjagbarwa, Nemonayi, Qowowuyag. Der Gebirgszug Himalaya besteht aus einigen verbundenen Gebirgen, darunter dem Siwalik und dem Karakorum.

Der Himalaya ist auch eines der konzentrierten Gletschergebiete, allein auf dem nördlichen Berghang des Qomolangma gibt es über 200 Gletscher mit einer Fläche von 772 Quadratkilometern. Der nördliche Berghang ist trocken und seine Schneegrenzen betragen 5800 bis 6000 Meter. Das ist die höchste Schneegrenze der Nordhalbkugel. Der südliche Berghang ist ein niederschlagsreiches Gebiet. Die Schneegrenzen dort liegen ungefähr bei 5500 Metern.

Wegen der reichen Gletscherressourcen ist die Region Himalaya am reichsten an Süßwasser außerhalb des Süd- und Nordpols. Die Gletscher liefern vielen asiatischen Flüssen das Wasser, einschließlich des Yangtse und des Gelben Flusses in China.

Seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ist die durchschnittliche Temperatur in der Region Himalaya um ein Grad gestiegen, deshalb sind viele Gletscher geschmolzen. Das führt nicht nur zur Überschwemmung, sondern auch zur Trockenheit oder anderen schlimmeren ökologischen Problemen.

Chinesische Wissenschaftler haben schon mehrmals Expeditionen organisiert, um den Himalaya zu erforschen. Während der Forschung haben sie gefunden, dass die Erdschicht des nördlichen Berghanges im Qomolangma vor 500 (das Ordovizium) bis 40 Millionen Jahren (das Tertiär) eine Meereserdschicht war, weil die Fossilien in der Erdschicht Meeresorganismen sind. Die Experten haben das Meer "Tedis" genannt. Vor 12 bis zu 2 Millionen Jahren stieg das Gebiet.

Durch die Kollision der Eurasischen mit der indischen Platte im Quartär ist das Tedis nach und nach gestiegen. Vor 1 Million Jahren erreichte die Höhe des Himalaya schon 5000 Meter. In nur 1000 Jahren war er etwa 500 Meter gestiegen. Jetzt bewegt sich die Indische Platte nach Norden und verdrängt die Eurasische Platte. Nach der Forschung erreicht die Bewegungsgeschwindigkeit pro Jahr einige Zentimeter. Das bedeutet, dass der Qomalangma pro Jahr 1 oder 2 Zentimeter steigt.

(China.org.cn, 2. September 2005)