Der Taibai-Berg

Das 2.000-3.000 m hohe Qinling-Gebirge erstreckt sich in ost-westlicher Richtung über etwa 1.500 km durch Mittelchina. Es bildet die Wasserscheide zwischen den Flüssen Weihe und Huaihe sowie Hanjiang und Jialing. Geografisch ist das Qinling-Gebirge die Grenzlinie zwischen Nord- und Südchina. Der 3.767 m hohe Taibai-Berg, im Grenzgebiet zwischen den Kreisen Taibai, Zhouzhi und Meixian im Süden der Provinz Shaanxi gelegen, ist sein Hauptgipfel.

Der Taibai-Berg ist touristisch attraktiv. Er ist nicht nur landschaftlich schön, sondern es gibt dort auch seltene Wildtiere wie den Großen Panda, Orangenfarbene Stumpfnasenaffen, Takin, Goral und Braunbären sowie seltene Vögel z.B. Goldfasane, Temminkhornfasane und Blutfasane.

Will man den Taibai besuchen fährt man zuerst nach Xi'an, der Hauptstadt der Provinz Shaanxi, dann mit Fernbus nach Zhouzhi, und dann über Laoxiancheng Baxiantai bis Dayehai. Diese Route ist etwa 150 km lang.

Einige Reisetipps:

Xi'an—Zhouzhi—Houzhenzi—Laoxiancheng

In Xi'an, muss man vor zehn Uhr morgens den Fernbusbahnhof in Ost-Xi'an erreichen, um von dort aus mit dem Fernbus nach Zhouzhi zu fahren. Von Zhouzhi nach Houzhenzi bietet sich eine Taxifahrt an (Taxigebühr: 100 Yuan RMB).

Von Houzhenzi nach Laoxiancheng kann man zum Preis von etwa hundert Yuan einen Minibus mieten. Laoxiancheng ist eine Ortschaft mit sieben Bauernfamilien und verfügt über eine Herberge.

Laoxiancheng—Dudumen—Taibaimiao—Daping—Laomiaozi

Es bietet sich an frühmorgens Laoxiancheng zu besichtigten und dann nach Laomiaozi zu wandern. Unterwegs passiert man Dudumen, wo nur eine Bauernfamilie wohnt und den Taibai-Tempel, vor welchem ein dichter Bambushain wächst. Gegen Mittag erreicht man Daping. Nach dem Mittagessen kann man von Daping aus weiter nach Laomiaozi fahren.

In Laomiaozi gibt es einen kleinen Holztempel, der seit Jahren nicht renoviert wurde. Aus Sicherheitsgründen darf man hier nicht übernachten. Nahe am Tempel gibt es einen klaren Bach, dessen Wasser man trinken kann.

Laomiaozi—Jiangjunsi—Leigongmiao—Paomaliang—Baxiantai

Diese Strecke ist die längste und gefährlichste, doch die Landschaft an dieser Strecke ist auch die schönste.

Paomaliang ist ein gut 20 km langer Berggrat, der oft in Nebel gehüllt ist. Bei gutem Wetter kann man von hier aus das Foping-Naturschutzgebiet für Große Pandas sehen. Gegen Abend erreicht man Baixiantai, den höchsten Punkt des Taibai-Berges. Hier weht oft ein starker Wind. Auf dem Berggipfel gibt es einen kleinen Tempel, wo man übernachten kann.

Baxiantai—Dayehai—Miaowen Gongmiao—Fangyangsi—Mingxingsi— Mingxingsi—Doumugong

Von Strecke von Baxiantai nach Doumugong hat ein starkes Gefälle, ist aber landschaftlich sehr ansprechend. So kann man bei Mingxingsi wilde Azaleen und bei Doumugong das Wolkenmeer bewundern.

In Doumugong gibt es einen taoistischen Tempel, in dem man übernachten kann. Hier wohnt ein taoistischer Mönch der von den Spenden der Pilger und Touristen lebt und der ein hervorragender Meister der traditionellen chinesischen Wushu-Kampfkunst ist.

Doumugong— Dadian— Luotuoshu— Shangbaiyun— Chaihuping— Yinggezhen

Diese Strecke ist sehr lang, aber leicht zu begehen. Man kommt durch Bergtäler in denen es viele wilde Früchte gibt. Von Yingezhen fährt ein Fernbus über Meixian nach Xi'an zurück.

Punkte zur Beachtung:

1. Folgende Artikel sind unentbehrlich: Wasserfeste Kleidung, Wanderschuhe, Rucksack, Schlafsack, Zelt, Gasbrenner und Funktelefon.

2. Reisegebühr: Etwa 300 Yuan pro Person (Rückfahrtticket von Xi'an)

3. Unterwegs kann man auf wilde Tiere treffen.

4. In Taibai gibt es viele alte Sakralbauten. Normalerweise darf man nicht in ihnen übernachten.

5. Aus Sicherheitsgründen ist ein Reiseführer dringend anzuraten.

6. Taibai ist ein Naturschutzgebiet, man sollte sich also entsprechend verhalten.

(China im Bild/China.org.cn, 22. März 2004)