Während die einen Ratten schrecklich finden, landet dieses Tier bei anderen auf dem Esstisch. In einigen südamerikanischen Ländern wie Peru, Bolivien und Ecuador ist geröstete Ratte sogar eine Delikatesse. Manche Familien halten sogar Ratten, da sie sich schnell vermehren und man sie an die Restaurants verkaufen kann, um damit ihre Einnahmen zu erhöhen. Die Ratten werden oft einfach gehäutet und landen dann direkt im Ofen, ohne dass vorher die Innereien entfernt worden wären.

Auch in Vietnam werden Ratten gegessen. Sie sind sogar eine wichtige Eiweißquelle für die ländlichen Einwohner. Ein Kilo Rattenfleisch kann für bis zu zwei US-Dollar verkauft werden. Bei dem niedrigen durchschnittlichen Einkommen auf dem Land ist dies kein billiges Essen. Ein guter Rattenfänger kann jeden Tag circa vier Dollar verdienen. Gegessen werden allerdings nur die Feldratten – und nicht die in der Stadt. Die Vietnamesen glauben sogar, dass Rattenfleisch eine medizinische Wirkung habe. Manche Frauen essen Ratten, weil sie glauben, dass sich dadurch ihr Hautbild verbessere.

Auch im südchinesischen Guangdong werden Ratten gegessen. Es soll sich dabei um die neugeborenen Ratten handeln, die noch kein Fell haben. Angeblich werden sie lebendig gegessen. Allerdings wagen nur einzelne Guangdonger, diese Speise zu probieren. (Fotos von Xinhua)