Die Altstadt von Macao

 

 

Die Altstadt von Macao hat zahlreiche Plätze, die durch Straßen verbunden sind. Bekannte Plätze sind der Barr-Platz, Lilau-Platz, St.-Augustine-Platz, Senado-Platz, der Domplatz, St.-Dominic-Platz und der Camões-Platz. Daneben gibt es auch mehr als 20 historische Bauwerke wie den A-Ma-Tempel, die Moorish-Kaserne, Mandarin's House, die St.-Lawrence-Kirche, St.-Joseph-Kirche, das Dom-Pedro-Theater, die Sir-Robert-Ho-Tung-Bibliothek, die St.-Augustine-Kirche, das 'Leal Senado' Building, Kuan-Tai-Tempel, Lou Kau Mansion, St.-Dominic-Kirche, die Ruinen der Pauluskirche, den Na-Tcha-Tempel, einige Abschnitte der alten Stadtmauer, Mount Fortress, St.-Anthony-Kirche, Casa Garden, der protestantische Friedhof und die Guia-Festung mit der Guia-Kapelle und dem Leuchtturm.

Die Altstadt von Macao ist Sinnbild des kulturellen Austausches zwischen China und dem Ausland über mehr als 400 Jahre.

Sie ist eine der ältesten, größten und am besten erhaltenen Altstädte Chinas. Westliche Baustile dominieren die Altstadt, und in Verbindung mit traditioneller chinesischer Architektur spiegeln sie die Entwicklung der alten Stadt wider. Die Altstadt von Macao ist ein wichtiger Zeuge für die Verbreitung des Christentums und der westlichen Kultur. Sie zeigt, wie westliche und chinesische Kulturen einander ergänzen und neben einander bestehen können.

Mitte des 16. Jahrhunderts teilte die Regierung der Ming-Dynastie (1368–1644) entsprechend der neuen Entwicklung des Außenhandels ausländischen Geschäftsleuten einen Bereich im Südwesten der Halbinsel von Macao zu, in dem sie wohnen und Handel betreiben durften. Macao wurde somit bereits vor dem 19. Jahrhundert zu einem wichtigen Hafen Chinas und einem wichtigen internationalen Hafen in Asien. Der Aufschwung des Außenhandels zog Menschen aus aller Welt nach China. Eine internationale Metropole, die gekennzeichnet ist vom Zusammenleben der in- und ausländischen Bevölkerung, mit Menschen aus Europa, Asien, Afrika und Amerika, entstand. Die Altstadt von Macao bildet den Kern der heutigen Stadt.

Seit mehr als 400 Jahren kommen Menschen aus Portugal, Spanien, den Niederlanden, Großbritannien, Frankreich, Italien, den USA, Japan, Schweden, Indien, Malaysia, den Philippinen, Korea und Afrika nach Macao. Sie brachten verschiedene Kulturen, berufliche Techniken sowie Sitten und Gebräuche mit, bauten Häuser, errichteten Kirchen und legten Straßen an. Sie führten ein vielfältiges Leben. Vor diesem Hintergrund wurde Macao schließlich der wichtigste Ort, an dem China schon früh in Kontakt mit den westlichen Kulturen kommen konnte. Durch die Ausländer, die in Macao lebten, verbreiteten sich ebenfalls die chinesische Philosophie und Lebensgewohnheiten.

Macao entwickelte sich zu einem Fenster, durch das Ausländer China kennen lernen können.

Mit der Besiedlung in Macao brachten Ausländer auch ihre Bautradition mit sich. Macao wurde die erste Station, wo westliche Architektur in China Fuß fasste. Die Bauwerke der Portugiesen weisen am deutlichsten einen engen Zusammenhang mit dem portugiesischen Baustil auf. Die wesentlichen Baustile seit der Renaissance, gemeinsam mit architektonischen Einflüssen aus anderen asiatischen Gebieten, entwickelten sich schließlich zu dem einzigartigen Baustil von Macao.

Auf der 29. Welterbekonferenz im Jahr 2005 im südafrikanischen Durban wurde die historische Altstadt von Macao in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.