Während im vergangenen Jahr Regierungsbeamte als die glücklichsten Berufstätigen in China galten, sind es in diesem Jahr die Freiberufler. Sie können sich nicht nur ihre Arbeitszeit frei einteilen, sondern verdienen auch noch überdurchschnittlich gut.

Beim diesjährigen Ranking der glücklichsten Berufe in der Volksrepublik steht der Freelancer an erster Stelle. Das ergab die „2015 Chinese Happiness Index“-Umfrage, die das zweiwöchentlich erscheinende Magazin Xiakang in Zusammenarbeit mit dem Medienforschungszentrum der Tsinghua-Universität durchgeführt hat.

Obwohl 52,5 Prozent der Befragten darin übereinstimmten, dass keine direkte Verbindung zwischen Reichtum und Glück besteht, führt Geld dennoch die Liste der Faktoren an, die Einfluss auf das Zufriedenheitsgefühl der Menschen haben, gefolgt von Selbstverwirklichung, zwischenmenschlichen Beziehungen, soziale Sicherheit und Ansehen.

Die Umfrage ergab des Weiteren, dass 91,8 Prozent wünschten, sie hätten mehr Zeit, die sie mit der Familie und Freunden verbringen könnten.

Vor diesem Hintergrund ist es kaum verwunderlich, dass die Selbstständigkeit in diesem Jahr die Liste der glücklichsten Berufe anführt. Freelancer können sich ihre Arbeitszeit frei einteilen und sie an das Privatleben anpassen. Auch sind Selbstständige von den Konfrontationen und dem Klatsch und Tratsch am Arbeitsplatz ausgenommen. Was das Gehalt angeht, sind sie jedoch oft dem Neid ausgesetzt.

Denn einem offiziellen Bericht aus dem Vorjahr zufolge verdienen über 68 Prozent der O2O-Freelancer (Online to Offline) in China 5000 Yuan (730 Euro) im Monat, was für chinesische Verhältnisse ein gutes Gehalt ist. Neun Prozent verdienen sogar 10.000 Yuan (1460 Euro). Die Anzahl der Freiberufler auf dem Online-Markt wächst in der Volksrepublik beständig.

Auf der Liste der glücklichsten Berufe des Jahres 2015 folgen dem Freelancer Berufe wie Lehrer, Regierungsbeamter, Künstler, Staatsbeamter, Reiseführer, Privatunternehmer, Fitnesstrainer, Schauspieler und Unternehmensgründer.

Regierungsbeamter, Lehrer und Staatsdiener haben jeweils die Listen der Jahre 2014, 2013 und 2012 angeführt.