Seit 2000 ist die Zahl der neuen HIV-Fälle um 35 Prozent gesunken: Von 3,1 Millionen Ansteckungen pro Jahr auf 2 Millionen. Die Todesfälle durch AIDS erlebten seit 2004 sogar einen Rückgang um 40 Prozent. Inzwischen erliegen jährlich weltweit „nur“ noch 1,2 Millionen Menschen der Krankheit. Zudem stecken sich heute 58 Prozent weniger Kinder an als 2000.

Der drastische Rückgang ist zum großen Teil auf eine bessere Zugänglichkeit zu antiretroviralen Medikamenten, Aufklärungsprogramme und die wirksame Mobilisierung der AIDS-Lobby weltweit zurückzuführen. Gleichzeitig stiegen die Investitionen in die Krankheit von 5 Milliarden im Jahr 2001 auf heute fast 22 Milliarden.

“Dafür zu sorgen, dass die AIDS-Epidemie bis 2030 die öffentliche Gesundheit nicht mehr bedroht, ist zwar ein ehrgeiziges Ziel. Doch die Erfahrungen der letzten 15 Jahre haben gezeigt, dass es realistisch ist“, schrieb UN-Generalsekretär Ban Ki-moon in einem Bericht, der am Dienstag auf einer Finanzierungskonferenz in Äthiopien veröffentlicht wurde.

Die UNAIDS setzte sich im vergangenen Jahr das Ziel, 90-90-90 bis 2020 zu erreichen. Gemeint ist damit: 90 Prozent der Menschen, die mit dem Virus leben, wissen von ihrem HIV-Status; 90 Prozent der Personen, die von ihrer Infizierung wissen, sind in Behandlung; 90 Prozent der Menschen in Behandlung verbreiten keine Viren mehr. Das neue Ziel bis 2025 ist nun 95-95-95. Gemäß den Vereinten Nationen sind für den weltweiten Kampf gegen AIDS Geldmittel in Höhe von 31,9 Milliarden Dollar nötig.

Die UNAIDS sei “zuversichtlich", dass die Zahl der Neuinfektionen in Kürze Null erreicht – ein Ergebnis, von dem Kuba kürzlich bewiesen hat, dass es möglich ist. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO ist Kuba das erste Land, das die Übertragung des HI-Virus und Syphilis von der Mutter auf das Kind unterbunden hat.