Zuglinie Zhengzhou-Hamburg hat sich bewährt

12.12.2015

Seit 2013 rollen zwischen Zhengzhou und Hamburg die Güterzüge. Die Nachfrage ist so groß, dass die Zahl der Züge bis 2017 verdoppelt werden soll. Auch auf anderen Strecken läuft der Güterverkehr zwischen China und Europa besser als erwartet.

Die Zahl der Güterzüge zwischen Zhengzhou und Hamburg soll innerhalb der nächsten beiden Jahre verdoppelt werden. Mit dieser Maßnahme will die Zhengzhou International Hub Development and Construction Company, die für den Güterverkehr zwischen der Hansestadt und dem Hauptort der Provinz Henan zuständig ist, der steigenden Nachfrage gerecht werden.

Seit 2013 rollt der Güterverkehr auf der 10.214 Kilometer langen Strecke zwischen Zhengzhou und Hamburg. Allein in den ersten elf Monaten dieses Jahres wurden Waren mit einem Gesamtgewicht von 60.000 Tonnen verschoben. Im vergangenen Jahr waren es erst 36.000 Tonnen.

Zhengzhou ist nicht die erste chinesische Stadt, von der aus es eine Zugverbindung nach Europa gibt. Gegenüber anderen Verteilzentren weist der Hauptort der Provinz Henan jedoch einen entscheidenden Vorteil auf: seine geografische Lage im Herzen von China. Fast alle größeren Regionen der Volksrepublik liegen innerhalb eines 1500-Kilometer-Radius von Zhengzhou. Die Millionenstadt ist daher geradezu für den Güterumschlag prädestiniert. Zhengzhou kommt ebenfalls zugute, dass es auf der Route liegt, die von der Zentralregierung unter dem Namen „One Belt, One Road“ schwerpunktmäßig gefördert wird.

Für die über zehntausend Kilometer lange Reise von Zentralchina in den hohen Norden Deutschlands benötigt der Güterzug lediglich 18 Tage. Auf dem Seeweg dauert der Warentransport mehr als doppelt so lange. Schneller ist nur der Luftweg. Der Transport auf der Schiene ist allerdings um einiges günstiger.

Im November wurde mit der Verbindung von Nanchang, dem Hauptort der Provinz Jiangxi, ins niederländische Rotterdam Chinas 20. Zugverbindung nach Europa in Betrieb genommen. Offiziellen Angaben zufolge fuhren in den ersten zehn Monaten dieses Jahres insgesamt 1058 Frachtzüge von der Volksrepublik nach Europa.

„Der wahre Wert der Güterzüge von China nach Europa liegt weniger im Volumen der beförderten Güter als vielmehr in der soliden interkontinentalen Brücke, die sie schaffen“, fasst Che Tanlai vom China Railway Economic Planning Research Institute die Bedeutung all dieser Zugverbindungen zusammen.

Die Volksrepublik ist der zweitgrößte Handelspartner der Europäischen Union. Nach Angaben des chinesischen Handelsministeriums belief sich das Handelsvolumen zwischen den beiden Seiten im vergangenen Jahr auf 467,2 Milliarden Euro.

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Quelle: people.cn

Schlagworte: Hamburg,Güterzüge