Die nationale Umweltaufsichtsbehörde hat erklärt, man werde die Bemühungen verstärken, um die Luftverschmutzung in Nordchina einzudämmen. Das gilt speziell für den Smog im Winter, der durch den Verbrauch von Kohle hervorgerufen wird. Beijing hat erklärt, man wolle den Verbrauch von Kohle in den meisten Landgebieten bis zum Jahr 2020 stoppen. „Ungefähr 60 Prozent des Smogs sind auf das Verbrennen von Kohle in der Anfangsphase jeder Smogwelle zurückzuführen“, sagte Fang Li, ein Beamter am Beijinger Amt für Umweltschutz.

Zu Beginn der neuen Maßnahmen wird Beijing mit Kohle betriebene Heizanlagen schließen und durch Anlagen ersetzen, die mit Elektrizität oder Gas betrieben werden. Diese Maßnahme betrifft 400 Dörfer. Später wird die Kampagne bis 2017 in Bezirken wie Chaoyang, Haidian, Fengtai und Shijingshan fortgesetzt werden, sagte Guo Zihua, ein leitender Beamter für Landentwicklung. Die Beijinger Innenstadtbezirke Dongcheng und Xicheng haben das Verbrennen von Kohle bereits im letzten Jahr eingestellt. Die Hauptstadt und andere Orte in Nordchina haben im November und Dezember mehrere Male Smogalarm ausgegeben. Die Smog-Spitzenwerte lagen jeweils um ein Vielfaches höher als das nationale Sicherheitslevel.

Das Verbrennen von Kohle während der Winter-Heizsaison gilt als einer der Hauptgründe für die Luftverschmutzung, sagte der chinesische Umweltschutzminister Chen Jining am Montag beim jährlichen Umweltschutztreffen in Beijing. Der erhöhte Schweregrad des gefährlichen Smogs seit November in Nordchina würde zweigen, dass die Regierung noch mehr Anstrengungen unternehmen müsse, um den Verbrauch von Kohle für eine bessere Luftqualität einzudämmen, sagte Chen. Er sagte, das Ministerium werde alles tun, um zu vermeiden, dass der Umweltschutz ein Stolperstein für das Land während des 13. Fünf-Jahres-Plan von 2016 bis 2020 sein werde. Chen sagte, der Trend, wonach sich die Verschmutzung von den industrialisierten Ostregionen in die sich entwickelnden Regionen in Zentral- und Westchina verlagere, bedürfe einer besonderen Aufmerksamkeit.