China

Deutscher Ökologe hilft, die Armut in Sichuan zu bekämpfen

23.01.2016

Ein deutscher Fachmann habe fünfzehn Jahre investiert, um die Umwelt zu schützen und die Einwohner der Heimatstadt der chinesischen Pandas dabei zu unterstützen, wirtschaftlich bedeutsame Pflanzen anzubauen, um der Armut zu entkommen, berichtete die West China Metropolis Daily am Mittwoch.

Dr. Holger Perner hat 2001 seinen Job bei der Staatlichen Wissenschaftsakademie aufgegeben und ist seitdem immer in der Heimatstadt seiner Frau Yu Wenqing in der Provinz Sichuan geblieben.

Dr. Holger Perner, ein 55-jähriger Doktor der Ökologie, hat 2001 seinen Job bei der Staatlichen Wissenschaftsakademie aufgegeben und ist seitdem immer in der Heimatstadt seiner Frau Yu Wenqing in der Provinz Sichuan geblieben.

"Sichuan ist ein Paradies für jeden Ökologen. Kiwis stammen nicht aus Neuseeland, sondern aus der Provinz Sichuan", sagte Dr. Holger Perner.

Anstatt in der Stadt Chengdu, einem beliebten Ziel für Fremde, die ein sorgenloses Leben in der Provinz Sichuan suchen, entschied sich Dr. Perner, als Berater in der Huanglong Scenic and Historic Interest Area im Bezirk Songpan, Präfektur Aba, zu arbeiten. Die Gegend ist die Heimat vieler Naturreservate, wie zum Beispiel der Naturreservate Jiuzhaigou und Woolong.

"Nur zwei der 34 Biodiversitäts-Zentren der Welt sind in China, und die Woolong Panda Basis ist eine von ihnen", sagte Perner.

Neben seinem Beitrag zum nachhaltigen Einsatz der natürlichen Ressourcen und der Zucht von Orchideen hat Perner Ideen entwickelt, um den Anwohnern dabei zu helfen, ihre Lebensumstände zu verbessern.

Der Ökologe sagt, es sei dringend geboten, die Landwirte ihre derzeitigen Produktionsmethoden, die durch übermäßige Ausbeutung natürlicher Ressourcen große ökologische Schäden verursachten, zu ändern.

Nachdem er verschiedene wirtschaftlich relevante Pflanzen untersucht hatte, fand er im Jahr 2007 die Blaubeere als geeignet, in den bergigen Gebieten des Bezirks Songpan angepflanzt zu werden.

Der Experte schulte die Anwohner mit Begeisterung, Blaubeer-Setzlinge zu pflanzen, die aus Europa kommen. Seine Frau unterstützt ihn dabei mit Übersetzung, da sie vier Sprachen spricht.

Die Blaubeeren erwiesen sich als Erfolg. 0,06 Hektar Blaubeeren können mehr als 10.000 Yuan (1450 Euro) einbringen, während 0,06 Hektar Kartoffeln oder Mais nur 700 oder 800 Yuan erwirtschaften.

Perner hilft auch weiterhin den örtlichen Landwirten, ein besseres Leben zu führen und hat versucht, geklonte Blaubeeren in höheren Gegenden anzupflanzen.

Dr. Holger Perner meint, es sei dringend geboten, die Landwirte ihre derzeitigen Produktionsmethoden, die durch übermäßige Ausbeutung natürlicher Ressourcen große ökologische Schäden verursachten, zu ändern.

Er plant außerdem, in den nächsten drei Jahren fünf weitere wirtschaftlich relevante Nutzpflanzen, wie Schwarzbeeren, in den alpinen Gegenden von Aba anzupflanzen.

Perner und seine Frau pendeln fünfzehn Mal in Jahr zwischen Chengdu und dem Bezirk Songpan. Jede Fahrt ist etwa 350 Kilometer weit. In den vergangenen fünfzehn Jahren sind sie 180.000 Kilometer gefahren. Das ist der halbe Abstand zwischen Erde und Mond.

"Ich habe mich daran gewöhnt, hier zu leben. Die größte Veränderung bestand darin, dass ich jetzt besonders gerne scharfes Essen mag. Wenn möglich werde ich bis zum Ende meines Lebens in Sichuan bleiben", sagte Perner.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Panda,Ökologe