Irak: 849 Menschen sterben bei Gewaltakten im Januar

03.02.2016

Durch Terrorismus, Gewalt sowie bewaffnete Konflikte sind im Irak allein im Januar insgesamt 849 Menschen getötet und 1.450 weitere verletzt worden. Dies gab die "United Nations Assistance Mission in Irak (UNAMI)" am Montag in einer Erklärung bekannt.

Eine irakischer Scharfschütze nimmt bei Gefechten mit Kämpfern des Islamischen Staats (IS) am östlichen Stadtrand von Ramadi, der Hauptstadt der Provinz Anbar, eine Gruppe von Angreifern ins Visier.
In der Erklärung der UNAMI heißt es, dass insgesamt 490 Zivilisten und 359 Sicherheitsbeamte getötet und weitere 1.157 Zivilisten, darunter 47 Polizisten in Zivil und 293 Mitglieder von Sicherheitsdiensten, verwundet wurden.

Nicht berücksichtigt wurden die bisherigen Opfer in der Provinz Anbar, wo derzeit heftige Auseinandersetzungen zwischen den irakischen Streitkräften und dem IS stattfinden, welcher einen Großteil der Provinz kontrolliert.

"Die UNAMI konnte die tatsächliche Zahl der Opfer in den Kampfgebieten nicht richtig prüfen", heißt es in dem Bericht, der hinzufügte, dass "die gemeldet Zahlen, als das absolute Minimum" verstanden werden müssten.

Zudem sei eine unbekannte Anzahl von Menschen an sekundären Auswirkungen der Gewalt gestorben, nachdem sie aus ihren Häusern geflohen waren. Das Wetter sowie ein Mangel an Wasser, Nahrung, Medikamenten und gesundheitlicher Versorgung dürften noch viele weitere Leben gefordert haben.

Laut der Erklärung war die irakische Hauptstadt Baghdad mit 1.084 zivilen Opfern, darunter 299 Tote und 785 Verletzte, die am schwersten betroffene Provinz, danach folgten die Provinzen Diyala, Ninive, Kirkuk und Salahudin.

"Das Leiden des irakischen Volkes muss ein Ende haben", wird Jan Kubis, der UN-Gesandte für den Irak und gleichzeitig UNAMI-Chef, zitiert.

"Kubis bedauert die anhaltend hohe Zahl von Opfern, vor allem die starke Zunahme der Zahl der Verletzten unter der Zivilbevölkerung im Januar im Vergleich zum Vormonat", so die Erklärung.

Für Dezember hatte die UNAMI die Zahl der Opfer mit 508 Getöteten und 867 Verletzten angegeben, womit sich die Gesamtzahl der 2015 im Irak getöteten Zivilisten auf 7.515 und die Zahl der Verletzten auf 13.855 erhöht hat.

Der Irak ist derzeit von einer Welle der Gewalt betroffen, da der IS im Juni 2014 die Kontrolle über Teile der nördlichen und westlichen Regionen des Landes übernommen hat.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Irak,Gewaltakten,Januar,Terrorismus