Pan Ding und seine Frau Lei Yun.

Ein Bahnsteig ist üblicherweise ein Ort, an dem sich Menschen voneinander verabschieden. Für ein Paar, das sich nur etwa zweimal im Jahr sieht, ist der enge Weg an den Schienensträngen jedoch ein Ort der Wiedervereinigung im Vorfeld des Frühlingsfestes, wenn auch nur für 30 Minuten.

Pan Ding, ein Grenzsoldat in der Provinz Guangdong, und seine Frau Lei Yun, eine Zugbegleiterin, haben im Januar geheiratet. Aufgrund des starken Reiseverkehrs im Vorfeld des chinesischen Neujahrs sind beide jedoch zur Arbeit zurückgekehrt, um den Millionen von Menschen zu helfen, die auf dem Weg nach Hause sind. Die Jungvermählten hatten nicht einmal einen einzigen Tag Flitterwochen.

Das Winterwetter und die Transportlogistik wirkten jedoch zusammen, um eine Gelegenheit für das Paar zu schaffen, sich zu treffen. Die Behörden waren gezwungen, mehr Züge nach Guangzhou zu schicken, nachdem Schneefälle in anderen Gegenden Zehntausende von Passagieren in der Stadt stranden haben lassen. Das erlaubte auch Lei Yun, die auf dem Ersatzzug zwischen Chongqing und Guangzhou Dienst tat, ihren Ehemann zu sehen.

Nachdem er am 3. Februar seinen Dienst getan hatte, eilte Pan Ding zum Ostbahnhof Guangzhou, eine 30 Kilometer Reise, um seine Frau Lei zu treffen.

Pan konnte seine Tränen nicht zurückhalten, als er seine Frau aus dem Zug aussteigen sah.

"Im Laufe der zurückliegenden sechs Jahre haben wir uns nur etwa einmal in jeweils sechs Monaten getroffen, und der meiste Kontakt zwischen uns beiden findet mit dem Mobiltelefon und WeChat statt", sagte Pan.

"Wir bereuen es nicht. Mithilfe gegenseitiger Unterstützung und Verständnis hat unsere Beziehung bis heute überlebt", fügte er hinzu.

Pan brachte einen roten Schal als Geschenk für seine Frau mit. In nur 30 Minuten war der Zug zur Abfahrt bereit, und Lei musste sich von ihrem Mann, der dem abfahrenden Zug folgte und Lei zuwinkte, verabschieden.