Neuer UN-Bericht könnte Freilassung für Assange bedeuten

06.02.2016

Der WikiLeaks-Gründer Julian Assange sprach im August 2012 vor der ecuadorianischen Botschaft in London mit der Presse.

Ein Bericht der Vereinten Nationen über die Lage des WikiLeaks-Gründers Julian Assange könnte diesem helfen, die ecuadorianische Botschaft in London zu verlassen, sagte Ecuadors Außenminister Ricardo Patino am Mittwoch. Demnach würde die UN-Arbeitsgruppe zu willkürlichen Inhaftierungen (WGAD) derzeit untersuchen, ob sie eine Freisetzung von Assange fordern soll.

Das Rechtsteam von Assange hat im Jahr 2014 bei der WGAD eine Beschwerde wegen der willkürlichen Festnahme eingereicht. Der australische Computerprogrammierer sagte, er würde eine Verhaftung akzeptieren, wenn ein UN-Gremium die Verurteilung ausspricht.

"Sollten die UN morgen verkünden, dass ich meinen Fall gegen das Vereinigte Königreich und Schweden verloren habe, werde ich die Botschaft am Freitag gegen Mittag verlassen und mich der britischen Polizei übergeben, da es dann keine Aussicht auf weitere Berufungen mehr gibt“, schrieb Assange über seinen Twitter-Account. „Sollte jedoch ich mich durchsetzen und sich zeigen, dass die staatlichen Parteien unrechtmäßig gehandelt haben, erwarte ich die sofortige Rückgabe meines Passes und die Beendigung weiterer Versuche, mich zu verhaften."

Assange genießt seit 2012 in der ecuadorianischen Botschaft in London politisches Asyl, nachdem es die britische Regierung abgelehnt hatte, ihm eine sichere Passage durch das Land zu gewähren. Der Grund für seinen Antrag ist die Furcht, dass er entweder nach Schweden, wo er sich den Vorwürfen von sexuellem Fehlverhalten stellen muss, oder in die USA ausgeliefert werden könnte, wo ihn eine Anklage wegen Spionage erwartet.

Die Non-Profit-Organisation Wikileaks hat seit ihrer Gründung im Jahr 2006 in großem Umfang geheime Dokumente von US-Diplomaten und des US-Militärs veröffentlicht.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: UN-Bericht ,Freilassung,Assange,WikiLeaks