Chinas Ministerpräsident betont Stabilität des Renminbi

06.02.2016

Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang sagte am Freitag, China werde seine Finanzreformen fortsetzen und seine Wirtschaft nicht durch weitere Abwertung seiner Währung ankurbeln.

 

Ministerpräsident Li Keqiang traf sich am Freitag mit ausländischen Experten in der Großen Halle des Volkes in Beijing.

 

Li Keqiang entgegnete mit dieser Erklärung den Bedenken, die der Ökonom und ehemalige Geschäftsführer der CITIC Securities Ted Tokuchi über den Wechselkurs des Yuan geäußert hatte. Am gestrigen Freitag waren 68 ausländische Experten in der Großen Halle des Volkes zu einem Treffen zusammen gekommen, das jährlich im Vorfeld des chinesischen Frühlingsfests, das dieses Jahr auf den Montag fällt, stattfindet. Das Wachstum sowie die Umstrukturierung der chinesischen Wirtschaft gehörten zu den wichtigsten Themen der Sitzung.

 

„Ich kann Ihnen versichern, solange China seine Reform- und Öffnungspolitik weiter verfolgt, wird die Wirtschaft keine harte Landung erleben und die chinesische Währung nicht weiter an Wert verlieren“, sagte Li und fügte hinzu, dass es keine Grundlage für eine langfristige Abwertung des Yuan gibt.

 

Am 11. August vergangenen Jahres korrigierte die chinesische Zentralbank den Wechselkurs des Yuan gegenüber dem US-Dollar und verringerte den Wert des Yuan um fast zwei Prozent, soviel wie im ganzen letzten Jahrzehnt nicht. Daraufhin wurden Bedenken laut, dies solle der Belebung der chinesischen Exporte dienen.

 

Christopher A. Pissarides, Professor an der London School of Economics and Political Science und Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften 2010, spricht sich dafür aus, den Arbeitsmarkt und den Urbanisierungsprozess zu verbessern, um die Wirtschaft anzukurbeln. Im vergangenen Jahr war diese um 6,9 Prozent gewachsen, was der niedrigsten Rate seit zwei Jahrzehnten entspricht. Der chinesische Ministerpräsident sieht die Schuld für Chinas verlangsamtes Wachstum beim Weltmarkt. Wäre der Außenhandel nicht so träge gewesen, „hätte unsere Wachstumsrate über 7 Prozent liegen können“, meint Li. 2015 waren die chinesischen Exporte im Jahresvergleich um 1,8 Prozent zurückgegangen, der Import war um 13,2 Prozent gesunken. Pissarides wies Zweifel an einer gesunden chinesischen Wirtschaft zurück: „Ich glaube nicht an solchen Zynismus, denn es gibt keine belastbaren Argumente, die die Zweifel bestätigen könnten.“

 

Falk Höhn, ein deutscher Experte für Industriedesign und Gastprofessor an der Hefei University, teilte ebenfalls seine Meinungen zu Bildung und Innovation mit: „Der Ministerpräsident hat sehr gute Innovationsideen, die die neue Treibkraft für die chinesische Wirtschaft sein werden.“ Höhn hatte den Premier im Oktober getroffen, als Bundeskanzlerin Merkel und Li gemeinsam die Universität besuchten.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Li Keqiang, China, Währung, RMB, Wirtschaftswachstum