EU will China als Marktwirtschaft anerkennen

12.02.2016

Die Europäische Union (EU) hat am Mittwoch eine öffentliche Konsultation betreffend der Gewährung des Marktwirtschaftsstatus für China gestartet. Die EU ist auf der Suche nach tiefergehenden Bewertungen und Einschätzungen bezüglich der Statusänderung.

In der seit zehn Wochen laufenden Online-Konsultation ging es um die Methodik der Antidumping-Verfahren der EU auf importierte Produkte aus China, da die derzeitigen Maßnahmen im Dezember auslaufen, hieß es in einer Erklärung der Europäische Kommission.

Die Kommission ist derzeit dabei, eine "umfassende" Bewertung der wirtschaftlichen Auswirkungen, die eine Änderung des Status Chinas für die "Antidumpinguntersuchungen" der EU haben würde.

Die derzeitigen Vorschriften der EU zur Berechnung der Dumpingspannen auf chinesische Produkte – die auf der Grundlage erfolgt, dass China nicht als eine Marktwirtschaft anerkannt wird – läuft nach den Regeln der WTO am 11. Dezember aus.

Die Kommission plant demnach, beim Europäischen Rat sowie dem Parlament noch vor Ablauf der Frist einen Vorschlag über die Gewährung des Marktwirtschaftsstatus für China vorzulegen.

Da die EU China bisher nicht als Marktwirtschaft betrachtet, ist China in den letzten Jahren häufig zum Opfer einiger unfairer und diskriminierender wirtschaftspolitischer Praktiken der EU geworden.

Im Rahmen der aktuellen EU-Antidumpinguntersuchungen gegen China, stützt sich die Bewertung des Falls auf einen Vergleich des Ausfuhrpreises mit dem eines "Ersatzlandes", bei dem es sich um eine anerkannte Marktwirtschaft handelt, anstelle des Inlandspreises jeweiligen Produkts.

Bisher haben über 80 Länder – darunter Russland, Neuseeland, Singapur und Australien – China als Marktwirtschaft anerkannt.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Marktwirtschaftsstatus Online-Konsultation EU