Chef der chinesischen Notenbank

"Keine Gründe für eine weitere Abwertung des Yuan"

16.02.2016

Die Abwertung des Yuan entbehrt jeglicher Grundlage. Dieser Meinung zeigte sich zumindest der Gouverneur der Chinesischen Zentralbank (CZB). Die Notenbank will die Reform der Wechselkurs "mit Geduld" vorantreiben, erklärte der CZB-Chef am vergangenen Wochenende in einem Interview.

 

Zhou Xiaochuan, Gouverneur der Chinesischen Zentralbank

 

Der Yuan werde durch einen großen Handelsüberschuss, eine überschaubare Inflation und eine gute Verwendung bei internationalen Zahlungen unterstützt, erklärte Zhou Xiaochuan gegenüber dem chinesischen Wirtschaftsmagazin Caixin.

 

"In den letzten paar Jahren hat sich der Wechselkurs des Yuan gegenüber anderen Währungen extrem stabil entwickelt. Dies hat am internationalen Markt zu unrealistischen Erwartungen bezüglich der Stabilität des Yuan geführt", sagte Zhou vor der Öffnung der chinesischen Börsen nach einem einwöchigen Neujahrsurlaub.

 

"Jetzt gibt es bei jeder leichten Bewegung des Wechselkurses des Yuans eine starke Reaktion und Diskussion über die Nebenwirkungen dieser Kursbewegung. Tatsächlich aber sind diese Kursbewegungen des Yuan kleiner als die des Yen und auch des Euro, ganz zu schweigen von den Währungen anderer Emerging Markets, wie etwa Russland und Brasilien."

 

Zhou wies darauf hin, dass es keine massive Kapitalflucht aus China gebe. Der Yuan sei relativ stabil, teilweise sogar etwas stärker als die Währungen der wichtigsten Handelspartner Chinas.

 

Zhou schrieb den jüngsten Kapitalabfluss aus China den Unternehmen zu, die ihre Devisenstrategien anpassten – und "heißem Geld", das den Markt wieder verlassen habe.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Abwertung , Yuan, China, Notenbank