Drahtloses Aufladen findet bereits seit Jahren in Mobiltelefonen Anwendung, doch ist es nicht weit verbreitet, da die Aufladegeschwindigkeit langsam ist, keine universelle Kompatibilität vorhanden ist und es gelegentlich zu Störungen kommt. Für Elektroautos war die Situation bisher sogar noch schlechter, aufgrund der benötigten höheren Wattleistung.

Jedoch hat das Oak Ridge National Laboratory des US-Energieministeriums vor kurzem mit einem 20-Kilowatt-Auflader und 90 Prozent Effizienz einen technologischen Durchbruch erzielt. Die Leistung würde ausreichen, um einen Tesla mehr als 95 Kilometer zu fahren mit lediglich einer Stunde Aufladen.

Eine Demonstration bewies, dass das Autoladesystem von 20.000 Watt dreimal effizienter als ein heutiges Batteriewechsel-System für Elektroautos ist. Das Auto muss dafür lediglich über dem Ladefeld abgestellt werden.

„Die hochfrequenten Magnetfelder für die Energieübertragung über den Luftabstand sind hoch fokussiert und abgeschirmt“, sagt Teamleiter Madhu Chinthavali. „Das bedeutet, dass die magnetischen Streufelder stark reduziert wurden und Niveaus weit unter den internationalen Standards erreichen, einschließlich im Fahrzeug selbst, um die persönliche Sicherheit zu gewährleisten.“

Eine weitere große Verbesserung, die dieser technische Durchbruch mitsichbrachte, kommt den fahrerlosen Autos zugute. Mit der Popularisierung von drahtlosen Aufladesystemen können fahrerlose Autos wirklich autonom fahren und aufgeladen werden, ganz unabhängig vom menschlichen Zutun.