Wann spielen chinesische TV-Serien ihre Rolle?

26.04.2016

Gerade erst haben die Chinesen damit begonnen, den Wert der "Soft Power" bei der Ausweitung ihrer nationalen Interessen zu entdecken. Doch währenddessen hat unser Nachbar im Osten - Südkorea - seine TV Produktionen bereits seit längerer Zeit dafür genutzt, um das eigene Image aufzuwerten. Während "Descendants of the Sun", eine neue südkoreanische TV-Serie auf dem Kanal KBS2 bei den TV-Konsumenten auf dem chinesischen Festland zu einem großen Hit wurde, können sich die Zuschauer die Frage nicht verbeißen: Warum kann China, ein Land mit einem viel größeren Publikum, keine derart populären TV-Serien produzieren? Was läuft mit den chinesischen Film- und TV-Produktionen und den Regisseuren falsch?

Manche Leute führen die Popularität der südkoreanischen TV-Serien auf ihre Drehbücher zurück, die meist auf Liebesgeschichten basieren, auf die überbetonte Ästhetik und Romantik. In der Fantasie junger Frauen scheinen das ansprechende und spannende Themen zu sein. Dazu kommen noch die einnehmenden Persönlichkeiten der männlichen und weiblichen Protagonisten, ihre lebendige Darstellung sowie verworrene Plots und eine wunderbare Musik. All das deckt sich mit den psychologischen Bedürfnissen der jungen Zuschauer, was vermutlich ebenfalls ein wichtiger Grund für die Popularität der südkoreanischen TV-Dramen ist.

Doch all das scheinen nur oberflächliche Faktoren zu sein, wenn man einigen Wissenschaftlern Glauben schenkt. Diese behaupten, die Popularität der südkoreanischen TV-Serien sei im Wesentlichen ein Resultat des Erfolges der Kulturpolitik des Landes und dessen kulturellen Geschäftsmodells. Dieses betrachtet den Erfolg der darstellenden Künste nur als einen untergeordneten Faktor. Meiner Ansicht nach waren die südkoreanischen TV-Serien deswegen erfolgreich, weil sie vom positiven Image des Landes profitieren und dessen Streben, sich mit der auswärtigen Welt zu integrieren. Im Endeffekt sollten die Film- und TV-Produktionen eines Landes im Kontext eines größeren, nationalen Images analysiert werden.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Chinesen,Soft Power,Kulturpolitik