Die China Railway Cooperation (CRC) führt derzeit Machbarkeitsstudien für Hochgeschwindigkeitsstrecken auf der 2.200 Kilometer langen Chennai—Neu-Delhi-Route durch. Dies gab Zhao Guotang, stellvertretender General Manager der CRC, am Samstag bekannt.

Die vorgeschlagene Chennai-Neu-Delhi-Strecke könnte die zweitgrößte der Welt werden, direkt nach der 2.298 Kilometer langen Beijing-Guangzhou-Linie, die vor drei Jahren ins Leben gerufen wurde.

China verfügt inzwischen mit atemberaubenden 19.000 Kilometern über das weltweit größte Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnnetz – mehr als alle Hochgeschwindigkeitsstrecken aller anderen Länder zusammengenommen.

Mit ihrem Erfolg, reichlich Erfahrung im Inland und ihren fortschrittlichen Technologien, hat die CRC nun damit begonnen, sich nach mehr Chancen in den überseeischen Märkten umzusehen, darunter in Indien, Malaysia, Singapur und vielen anderen Ländern.

Indien hatte den Auftrag für die landesweit erste Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnlinie – die Mumbai und Ahmedabad verbinden soll – an Japan vergeben, nachdem Tokio dem südasiatischen Land einen besonders günstigen Kredit angeboten hatte.

China werde möglicherweise nicht so günstige Kreditbedingungen bieten können, aber seine Expertise und Technologien seien kompatibel mit denen von Indien, sagte Zhao.

Während China in den letzten zehn Jahren über 10.000 Kilometer an Hochgeschwindigkeitsstrecken gebaut habe, sei Japan in der gleichen Zeit nur auf 350 Kilometer gekommen, sagte Zhao und fügte hinzu, dass China inzwischen in der Lage sei, derartige Bahnstrecken schneller und besser zu bauen.