Experten sagen Clintons Sieg über Trump voraus

29.04.2016

Die frühere Außenministerin Hillary Clinton ist bei den anstehenden Präsidentschaftswahlen im November gegenüber ihrem republikanischen Rivalen Donald Trump stark in Führung gegangen, sagen chinesische Beobachter.

In den letzten Vorwahlen im Nordosten des Landes gelang es Trump während des so genannten Super Tuesdays, seine Rivalen John Kasich und Ted Cruz in allen fünf Staaten (Pennsylvania, Maryland, Connecticut, Rhode Island und Delaware) deutlich zu schlagen, wie Reuters berichtete. Zuvor heimste er in seinem Heimatstaat New York einen grandiosen Sieg ein. Hillary Clinton schlug unterdessen Senator Bernie Sanders in vier Staaten. Nur in Rhode Island verlor sie gegen ihn.

Nach Angaben von Associated Press konnte Clinton 2141 Delegierten hinter sich scharen (2383 sind für eine Nominierung notwendig), während Trump noch 287 Delegierte braucht, um auf die für die Nominierung erforderlichen 1237 Delegierten zu kommen. Cruz und Kasich wissen sich von 560 beziehungsweise 153 Delegierten unterstützt.

"Clinton hat den Vorteil der Superdelegierten, was es sehr schwer machen wird für Sanders, sie aufzuholen. Auf der republikanischen Seite ist es sehr unwahrscheinlich, dass Kasich und Cruz über Trump triumphieren können“, sagte Sun Chenghao, ein wissenschaftlicher Mitarbeiter am Chinesischen Institut für Gegenwärtige Internationale Beziehungen, gegenüber Global Times. Es sei wahrscheinlich, dass Trump die verbleibenden Primaries für sich entscheidet.

Bei einer Rede vor der Schließung der Wahllokale sagte Cruz, seine Kampagne sei jetzt auf dem Weg zu "günstigerem Gelände." Die Kandidaten Cruz und Kasich hatten angekündigt, sich für die kommenden Kampagnen zu verbünden. Vorwahlen stehen noch in Indiana, Oregon und New Mexico an.

Sun ist von der Teamtaktik nicht überzeugt. „Selbst wenn es Trump vor dem Konvent nicht gelingt, die 1237 Delegierten zu überzeugen, wird er wahrscheinlich als Sieger aus der ersten Runde im Kongress gehen“, meinte Sun mit Verweis auf die umstrittene Konvention im Juli in Ohio.

Trump erklärte bereits voller Zuversicht, dass die Zeit für Cruz und Kasich gekommen sei, um aus dem Rennen auszusteigen, damit sich die Partei hinter ihm vereinigen könne. "Ich halte mich für denwahrscheinlichsten Kandidaten", sagte er. Clintons Berater und Verbündete haben indes mit Gesprächen über einen möglichen Vizekandidaten begonnen, wie die New York Times berichtete.

Viele Republikaner sind gegen Trump und könnten bei der Wahl für Clinton stimmen. Gleichzeitig könnten viele gesellschaftliche Eliten, die an den Vorwahlen nicht teilnahmen,sich an den allgemeinen Wahlen beteiligen, was zu weiteren Veränderungen führen könnte, so Sun. „Die Wahl des Präsidenten unterscheidet sich von den Vorwahlen. Dies ist auch der Grund, wieso Trump einen ernsteren Ton in der Kampagne annimmt. "

Es ist geplant, dass Trump am Mittwoch eine Rede zur Außenpolitik hält. Dabei wird er auf verschiedene kritische Fragen eingehen wie dem weltweiten Handel und dem Aufbau des US-Militärs.

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Clinton,Trump,Präsidentschaftswahl