Beijing will Smog gesetzlich als Unwetterkatastrophe klassifizieren

28.05.2016

Beijing plant ein Gesetz auf den Weg zu bringen, um Smog als eine Form von Extremwetterereignis zu definieren. Im Falle schweren Smogs könnte die Stadt damit Notfallmaßnahmen wie Verkehrskontrollen und Arbeitsstopps ergreifen.

Der ständige Ausschuss des Beijinger Volkskongresses, der Gesetzgeber der chinesischen Hauptstadt, hat am Donnerstag einen Verordnungsentwurf über den Unwetterkatastrophenschutz überprüft.

Laut Liu Zhengang, dem Direktor des Amtes für legislative Angelegenheiten in Beijing, gehöre Beijing zu den Gebieten, die von meteorologischen Extremereignissen betroffen seien. In den vergangenen Jahren sei Beijing häufig von Regenstürmen, Kaltfronten, Sandstürmen, Hagel und Smog heimgesucht worden. Von 2001 bis 2014 seien in Beijing 111 Menschen durch Unwetterkatastrophen ums Leben gekommen, die zudem wirtschaftliche Verluste von 22,5 Milliarden Yuan (3 Milliarden Euro) verursacht haben.

„Smog wurde in der Vergangenheit noch nicht in den Verordnungen aufgeführt, da das Problem der Luftverschmutzung nicht so gravierend war. Nach sorgfältiger Überprüfung soll Smog in Zukunft aber zu den meteorologischen Katastrophen gerechnet werden“, erklärt Liu.

Im Zuge der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung steht Smog bereits seit längerem im Fokus der Öffentlichkeit und Regierungsarbeit. Die Stadt Tianjin und die Provinz Hebei haben Smog sogar bereits gesetzlich als Unwetterkatastrophe definiert.

Nach der Verabschiedung könnte die Stadt Beijing in Zukunft bei Smog eine Reihe von Notfallmaßnahmen ergreifen, wie Verkehrskontrollen, Stopps von Großveranstaltungen, Arbeits- und Lehrtätigkeiten sowie Gas- und Wasserversorgungkontrollen für Produktionseinheiten.

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Quelle: people.cn

Schlagworte: Beijing,Gesetz,Smog,Extremwetterereignis,Verkehrskontrollen,Arbeitsstopps