Experten warnten Japan vor Hochspielen des Zwischenfalls in der Tokara-Strasse

17.06.2016

Chinesische Experten warnten Japan davor, die Bedrohung durch China hochzuspielen und die regionalen Spannungen eskalieren zu lassen. Zuvor war ein chinesisches Kriegsschiff ins japanische Hoheitsgewässer eingedrungen. Experten bezeichneten dies als eine „unschuldige Durchfahrt“.

„Die Tokara-Straße ist eine internationale Seestraße. Nach den Regeln der UN-Konvention zum Meeresrecht dürfen chinesische Kriegsschiffe sie benutzen“, erklärte am Mittwoch das chinesische Verteidigungsministerium.

Berichte darüber, dass das Schiff ins japanische Hoheitsgewässer eingedrungen ist, haben sich am Mittwoch in den japanischen Medien schnell ausgebreitet. Der stellverstretende Kabinettsekretär Hiroshige Seko sagte laut der Nachrichtenagentur Kyodo auf einer Pressekonferenz, dass die japanische Regierung weiterhin ihr Gewässer und den Luftraum überwacht und schützt.

In dem Bericht hieß es, dass gegen 3.30 Uhr ein japanisches Patrouillenschiff des Typs P-3C das chinesische Aufklärungsschiff der Klasse Dongdiao im japanischen Gewässer westlich der Insel Kuchinoerabu gesichtet hatte. Das Schiff war auf einer südöstlichen Route unterwegs und verließ das japanische Territorium wieder gegen 5 Uhr früh.

Ein japanischer Beamter wurde von der Asahi Shimbun mit der Aussage zitiert, dass es extrem selten sei, ein chinesisches Marineschiff im japanischen Hoheitsgewässer zu sehen. Die Yomiuri Shimbun bezeichnete das Eindringen als eine „zweite Invasion" seit 2004 ein chinesisches Atom-U-Boot im japanischen Hoheitsgewässer gesichtet wurde.

„Die UN-Konvention sieht vor, dass jedes Schiff aus jedem Land diesen Seeweg frei passieren darf. Es ist klar, dass Japan versucht, die Bedrohung durch China hochzuspielen, um ein regionales Chaos zu verursachen und im Südchinesischen Meer Streitigkeiten zu schüren“, sagte Lü Yaodong, Direktor des Instituts für Japanologie an der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, zur Global Times. Japan versuche, die Welt glauben zu machen, dass China den Status quo mit aller Kraft ändern will. Das ultimative Ziel Japan sei es, China zu unterdrücken.

Bereits vergangene Woche hatte Tokyo den chinesischen Botschafter einbestellt, um die Sorge auszudrücken, dass ein chinesisches und drei russische Kriegsschiffe in das Gebiet um die Diaoyu-Inseln eingedrungen waren. Das chinesische Verteidigungsministerium bezeichnete die Fahrt daraufhin als “legal und angemessen”. Die chinesischen Schiffe hätten das Recht, in den eigenen Gewässern zu fahren und kein anderen Land habe das Recht, dies zu kommentieren.“

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Bedrohung