Berliner Theatertreffen erstmals in China Exklusiv

22.06.2016

Von Cao Ying, Beijing

Die Gäste auf der Pressekonferenz im Goethe Institut, von links nach rechts: Dr. Thomas Oberender, Intendant der Berliner Festspiele, Theaterschauspieler Dejan Bućin, Regisseurin Yael Ronen, Shermin Langhoff, Intendantin und künstlerische Leiterin des Maxim Gorki Theaters, Dr. Clemens Treter, Leiter des Goethe-Instituts China und Jiang Tao, Vizedirektor der Programmabteilung des Theaterhauses. (Foto vom Goethe Institut Beijing)

Die chinesischen Theaterfans können sich zwischen dem 21. Juni und 9. Juli in Beijing und Shanghai an der deutschen Theaterkunst erfreuen: Denn das Berliner Theatertreffen, das bedeutendste Ereignis der deutschsprachigen Theaterwelt, eröffnet zum ersten Mal seine Pforten in China. Insgesamt drei Theaterstücke werden dem chinesischen Publikum präsentiert.

Zur Vorstellung dieses Kulturereignisses wurde am 20. Juni im Goethe Institut Beijing eine Pressekonferenz abgehalten. Die Gäste aus der Theaterwelt setzten sich mit dem Theatertreffen in China sowie dem Austausch im Bereich Theater zwischen China und Deutschland auseinander.

Dr. Thomas Oberender redet auf der Pressekonferenz. (Foto vom Goethe Institut Beijing)

Dr. Thomas Oberender, Intendant der Berliner Festspiele, war an der Entwicklung des ganzen Projekts, das Berliner Theatertreffen nach China zu holen, beteiligt. Ihm zufolge hätten die Mitwirkenden dabei nicht nur die Theater-Performanz, sondern auch ein Treffen der Theaterkünstler realisiert. Nach seinen Vorstellungen beträfen die drei ausgewählten deutschen Theaterstücke die Veränderung der Gesellschaft und spiegelten die Erlebnisse der Menschen wider. Daraus wird auch die Verantwortung des Theaters deutlich.

Zur deutschen Theaterkultur gehören Neuinterpretation klassischer Werke sowie eigene neue Kreationen. Mit Stücken wie „JOHN GABRIEL BORKMAN“ und „WARTEN AUF GODOT“ wird dem chinesischen Publikum vorgestellt, wie ein neuinterpretierter Klassiker aussehen kann. Ganz im Gegenteil dazu wurde „COMMON GROUND” von einem jungen Ensemble kollektiv erarbeitet. Die beiden Inszenierungen entsprächen gerade dem Hintergrund der Internationalen Theatersaison des chinesischen National Theatre for Performing Arts, so Jiang Tao, Vizedirektor der Programmabteilung des Theaterhauses. Er erklärte auch die Gründe, warum das Nationaltheater Chinas das Berliner Theatertreffen gewählt hat. Zum einen sei das Auswahlsystem des Theatertreffens sehr überzeugend, denn man müsse dabei nur zehn aus 400 Werken auswählen und für das Beijinger Theaterhaus wieder drei aus zehn Werken. Daher sei die Qualität zweifellos hoch. Zum anderen verfolgten die Werke des Theatertreffens brandaktuelle Themen der Gesellschaft wie die Flüchtlingsfrage, Krieg oder die Wirtschaftskrise, die bei den Zuschauern auf hohe Resonanz stießen und zum Nachdenken anregten.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Berliner Theatertreffen,Theaterkreation,Goethe Institut